Dienstag, 12. Juni 2007

Der zweite Tag ...

... und mein Magen ist von meiner Willenskraft noch nicht überzeugt

gerade Mal ca. 24 Stunden seit der letzten Meldung vergangen.

meinen körperlichen Zustand würde ich als müde, vom Wetter stark geschlaucht beurteilen, arbeitstechnisch bin ich eigentlich doch noch sehr fit, also ich merke weder körperlich noch geistlich Beeinträchtigungen, ich trinke etwas wenig und zu allem Überfluß noch Schwarztee und Kaffee, aber das wird sich auch bald ändern.

Mein Gebetsleben nimmt wieder leicht an Fahrt auf, war heute echt begeistert in der morgentlichen Gebetszeit feststellen zu dürfen, daß sich mein erstes Bild was ich während meiner Jüngerschaftsschule hatte eventuell genau so erfüllen wird. Wäre für mich persönlich ein großartiger Beweis dafür, daß ich Gottes Stimme wohl doch sehr deutlich zu verstehen gelernt habe, was dann aber wiederum Fragen nach meinem geistlichen Wachstumsprozess aufwerfen könnte.

Meine Alternative zum Mittagessen bestand wiederum in Bibellese, wiederum Johannes Offenbarung in der Schlachterversion. Liest sich fast noch ruppiger als die Elberfelder, aber die Bilder erscheinen wirklich krass beim Lesen vor meinem inneren Auge.

Meine persönliche Gebetszeit lieferte dann auch seit langer Zeit Mal wieder ein Ergebnis, das ich geneigt bin als göttliche Eingabe zu interprettieren. In Kürze während ich meine Gedanken und Anliegen darbot, drängte sich mir die Frage auf "Vertraust Du mir?" Ich weiß nicht warum ich wollte eigentlich schnell und fahrig über die Frage hinweggehen und antwortet mit einem typischen, unreflektierten "Ja Herr, ich vertraue Dir" was aber diesmal zu meiner Hausaufgabe und einer weieren offenen Frage führte "Berney warum vertraust Du mir nicht?". Diese Frage konnte ich nicht mehr abtun, das war genau der Schlag in den Magen, der Mal hat kommen müssen.

Ich möchte das noch etwas genauer ausführen, weil das mir auch nochmals hilft den nächsten Schritt zu gehen. In den letzten Jahren ist doch einiges passiert und ich habe zwar immer artig danke Daddy gesagt, aber das wars dann meistens auch schon. "Warum vertraust Du mir nicht" oder anders formuliert "Was muß ich eigentlich noch für Dich in Bewegung setzen, damit Du mir endlich vertraust?"
Wenn ich mich zurück erinnere, dann waren da echt mehrere Situationen, in denen mich mein Himmlischer Vater direkt hat versorgen lassen und meine Ängste und Sorgen drehen sich doch noch ein gutes Stück weit um materielle Dinge. So gesehen kann ich es durchaus verstehen, daß unsere Beziehung an diesem Punkt wohl eher etwas angeschlagen ist.

Beispiele für Versorgung: - Freakstock 2006 riesige Spende, am Vortag ohne einen Cent in der Tasche Kohle für den Winter bestellt und dann wirklich zahlen können.
- Nürnbergeinsatz 2006 zur Fußball-WM, meine eigenen Finanzmittel waren erledigt und als ich auf der obersten Stufe des Busses stehe bekomme ich einen Briefumschlag mit genügend Mitteln um zumindest einige Wochen in Nürnberg zurecht zu kommen
- Nürnbergeinsatz - Versorgung direkt vor Ort, ich bin noch nie zuvor in meinem Leben öfters in so kurzer Zeit zum Essen eingeladen worden.
- Beistand, Versorgung und Verteidigung in juristischer Angelegenheit, als ich selbst nicht an einen Freispruch zu glauben wagte, war es der Anwalt, den Gott mir an die Seite gestellt hat, der glauben konnte. Als ich selbst mich in vermeindliche Ungerechtigkeit ergeben habe, waren es meine Geschwister in Stuttgart, die für den Durchbruch gekämpft haben und Gott war es der den Sieg schenkte.
- Im Einsatz in Nordafrika, als es mit den Finanzen im Team schlecht bestellt war, war es Gott der uns Spenden, Einladungen zum Essen und viele nette Menschen in den Weg geräumt hat.
- Wiederum Nordafrika, das Wunder des Flugs von Algier nach Cassablanka, als Gott es mir gab mit gebrochenem Französisch und seinem Zutun doch noch einen Flug fürs Team zu bekommen. Das Flugzeug wurde für uns und wegen uns 40 Minuten aufgehalten.
- häufiger war mein Kühlschrank leer und es war irgendwie immer eine Einladung zum Essen da
- mir sind schon seit relativ langer Zeit keine nennenswerte Verluste mehr entstanden, weil wenn was kaput ging wurde ich immer wieder mit besserem Ersatz gesegnet.

"Berney warum vertraust Du mir nicht?" - Diese Frage schmerzt mich und es kann an diesem Punkt nur eine würdige Antwort geben - Buße und Umkehr.

Das ist dann auch der richtige Punkt um den Tagesbericht zu beenden. Ich werde heute abend die Selbsthilfeguppe bei der Diakonie in Löbau besuchen und gegen später dann hoffentlich noch mindestens eine Gebetssitzung einlegen.

Hoffentlich komme ich an Döner und Co vorbei.

Seid gesegnet (auch für Euere freundliche Unterstützung und Freundschaft)
berney

2 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Hi Bernd,

So, jetzt hab ich mir auch mal wieder Zeit genommen, deine laaangen Posts zu lesen ;-) und will nur kurz meine tiefste Bewunderung für dein Vorhaben zum Ausdruck bringen...
Viel Segen für die Zeit!

Liebe Grüße, Miri

PS: Ich habe gehört, dass Freaks gerade zum Fahrradfahren tendieren.

Berney-Freak hat gesagt…

danke miri,

was meinst du mit dem freakischen trend zum fahrradfahren? Soll ich damit anfangen? - hmm habe kein Rad, obendrein war ich noch nie ein sportler. nimmst du bezug auf mein kampfgewicht? - darfst mir wirklich glauben, daß ich mich dafür schon ein bisschen schäme, auch wenn es von einem guten freak nie zuviel gibt.

ganz lieben gruß
berney