Dienstag, 18. Dezember 2007

Das wird teuer - so ne schöne Bescherung

mir dreht´s echt gleich die kappe rum

da braucht freak einmal wen und was denn bitte dann?

mitfahrgelegenheit.de hilft nichts, weil keine angebote von zittau nach stuttgart drin sind
mietwagen kostet mindestens 68 euros und setzt voraus, dass ich dann irgendwie von sindelfingen aus noch vollends nach steinenbronn komme
und die bahn spinnt sich bei den regulären preisen irgendwo bei 117 euros aus

eh freaks ganz ehrlich - ich glaub es hakt langsam ganz gewaltig in unserer kranken welt

hoffentlich fällt unserem chef morgen noch was ein, wie er mich zurück zur herde bringt, weil ich wäre schon gerne do gegen 18.00 uhr in steinenbronn und fr auf jeden fall gegen 19.00 in stuttgart

Dienstag, 4. Dezember 2007

Daß das Lamm den Lohn für sein Opfer erhält

Die Konferenz ist gelaufen, für Alle? - Nein natürlich nicht, aber das war mir ja schon vorher klar.

Ansich muß ich sagen war sie aber ein riesen Geschenk für mich, mein Team die Security hat mich wirklich aus den Latschen gehauen, wow die Mädels und Jungs, das war großartig, keine Beschwerden, keine Vorfälle, kein Gejammer, selbst nicht am letzten Tag. Sie waren überdurchschnittlich diszipliniert und von Anfang bis Ende hoch motiviert. Ja sie waren sogar für persönliche Opfer bereit, auch wenn sie darum niemand gebeten hat, als Beispiel sei hier erwähnt, daß ich als Mitarbeiter keinerlei Anspruch auf Verpflegung hatte und meine Jungs kamen her und haben ihr Studentenessen mit den Staffs geteilt, sowas habe ich bisher noch nie erlebt - Danke Jesus, Danke Leute - von mir gibt´s dafür standing ovations - Ihr seid toll.

Gott hat sich wirklich auch nicht lumpen lassen bei dieser Konferenz und hat mir ein persönliches Wunder geschenkt, Andy, der absolut nie zu einer JmeM-Veranstalltung erscheinen wollte, ist nach 2 Jahren beständigem Gebet tatsächlich erschienen und was noch viel besser ist, er hat wie mir scheint einen Haufen positiver, neuer Impulse mitgenommen und hat mir gegenüber sogar eingeräumt, daß er verschiedene Aussagen betreffend der Qualität unserer Studies nicht mehr aufrecht erhalten kann - Wahnsinn das ist einfach mehr als ich je zu erwarten gewagt hätte.

Ebenso war ich persönlich sehr davon angetan Annett und Günne begrüßen zu dürfen, yes 2 Stuttgarter Freaks auf Mission Life 2007 in Nürnberg und auch hier eigentlich nur positives Feedback - ich fühle mich geadelt - die Konferenz war wohl doch irgendwie ein Erfolg

Die Sprecher konnten soviel ich das mitbekommen habe durch die Bank überzeugen und der Lobpreis war bis auf sagen wir Mal etwas viel Geschrei echt klasse, zumindest was das stimmliche und den Tiefgang angeht.

Die Kehrseite der Medallie liegt auf der Hand, gestern hatte ich frei und habe die Zeit überwiegend im Bett, im Bad oder der Waschküche verbracht, bleibt halt doch alles liegen, wenn man unterwegs ist.

Heute zurück in der Buchhaltung hat mich erstmal der Schlag getroffen schon wieder soviel Arbeitsrückstau und wie nicht anders zu erwarten, die dafür Verantwortlichen haben alle samt und sonders Urlaub und der Freak kann wieder sehen wie er zurecht kommt bzw. wo er bleibt - normal halt

Soviel für heute, ach ja eines noch was hat die Konferenz eigentlich bewegt, außer Unmengen an Finanzen und Aufwand, Ressourcenverschleis etc.?

Aus meiner Sicht sehr viel, weil die wenigen Konferenzteilnehmer, die neben den 130 JmeM Herrnhut Members da waren, sehr deutlich aufgerüttelt wurden und eine sehr klare Message vermittelt bekamen. Wenn nur die Hälfte derjenigen, die ein Versprechen vor Gott auf dieser Konferenz abgegeben haben es wirklich einhalten, oh Freak was willst du mehr, dann bricht sie los in Deutschland, die längst fällige Erweckung

Deutschland erwache und werde wieder zum Vaterland oder besser zum Väterland

Solong
berney

Montag, 19. November 2007

... so genau hab` ich es dann auch nicht wissen wollen ...

Gewissheit ist so eine komische Sache, man sagt immer, daß man sie haben will, daß man sie zum Leben braucht, daß ohne sie nichts vorwärts geht, aber ist auch nur irgendeiner je durch sie stärker geworden oder wirklich gewachsen? - ich sage nein!

ich gebe es zu, es war absehbar, obendrein logisch und natürlich hat wieder jeder Recht behalten bis halt auf mich, weil ich habe mir da ganz schön was zusammen gebaut mit meinen Theologieversuchen, die wahrscheinlich leider doch alle samt und sonders lediglich das Ziel verfolgten, meinen Wunsch wieder Alkohol trinken zu können, legitimieren sollten.

- kurz ich bin auf den Bauch geflogen, totalitärer Absturz 1. Güte, Vollsuff mit Erinnerungslücken, Klasse das hätte niemand schöner hinbekommen können und ich versuche tatsächlich noch mir einzubilden, daß ich mit einer zumindest nicht suchtpositiven Diagnostik aus der ganzen Geschichte hervorgehe, was eigentlich ziemlich albern sein dürfte, wenn ich mir den Samstag revue passieren lasse.

Was soll ich dazu noch großartig sagen, die Fakten liegen auf der Hand, eine wundersame Heilung des Freaks fand nicht statt, der kann nämlich nach wie vor mit Alkohol nicht umgehen, was nur ein Ergebnis zuläßt, Freak du wirst nie wieder Alkohol zu dir nehmen, ansonsten kommst du in nicht all zu ferner zukunft genau da hin, wo du eigentlich nie hinkommen wolltest, schöne Perspektive und leider absolut keine Hoffnung, daß sich daran irgendetwas ändern wird.

Meine Selbstverachtung spricht Bände, obendrein schäme ich mich mal wieder nicht zuletzt deswegen, weil es wahrscheinlich nicht ausbleiben wird, daß Fotos dieser Aktion Veröffentlichung finden werden, womit dann nicht nur mein Ruf Schaden nehmen wird.

Ich werde es überleben, aber leicht wird das diesmal nicht, denn ich bin leider ziemlich weit den Weg runter gerannt um etwas fest zu stellen, das mir mein eigener Verstand hätte auch sagen können, das mir verschiedene gute Berater auch gesagt haben und auch wirklich gute Freunde, hatten mir von diesem Wahnsinn abgeraten, aber ich wollte ja Gewissheit, wozu sie auch immer nur gut ist

Solong
berney

Montag, 12. November 2007

...es liegt schnee hier rum in herrnhut ...

... und ich hab noch immer keinen auslandseinsatz ...

jetzt mal spaß bei seite, aber mir fällt gerade auf, daß es schon sehr bald zeit für den jahresnewsletter ist, immer noch viele dinge nicht wirklich geklärt sind, einige arbeiten sich nun bestimmt nicht mehr länger verschieben lassen sollten, etc. etc. etc.

aber ich habe gerade auch einen entschluss gefaßt - auch wenns mir wahrscheinlich nacher wieder leid tun wird, ich werde vom 30.11.07 bis 02.12.07 auf der mission-live-conference in nürnberg mitarbeiten, was ich dort genau tun darf ist bisher noch nicht so ganz raus, aber ich habe mich als leiter für das security-team eingetragen, damit wenns kracht auch wirklich was geboten ist.

spätestens nach der konferenz handelt es sich nur noch um wochen bis es weihnachten ist und auch hier habe ich bereits eine entscheidung getroffen, auch wenn ich bisher noch mit niemandem darüber geredet habe, werde ich diese auch durchsetzen - ich werde dieses jahr weihnachten und silvester in der stuttgarter-umgebung verbringen, wobei ich nicht vorhabe mir das leben mit übermäßig vielen terminen zu versauen, zumal ich eh kein auto mehr habe, damit fällt die sponsorenbesuchstour dieses jahr wohl aus, wenn sich das mal nicht schlecht auf meine kampfkasse auswirkt.

und jetzt das beste: tä-tätä-tätttähhh, ab januar hab ich endlich wieder einen neuen mitbewohner in meiner wg, womit ich nach finanziel desaströsen verhältnissen im oktober, november und dezember endlich wieder in richtung null tendiere.

was gibt es sonst für neuigkeiten - nicht viel, aber ich verstehe meine lesergemeinschaft eh bald nicht mehr, ich meine was soll ich dazu noch sagen, geb ich euch einen hilferuf, eine frage nach rat oder ähnlichem habe ich keine große ressonanz, was ich in sofern verstehen kann, daß mir mein gejammere selber auf den geist geht, schreibe ich euch eine derbe peinlichkeit meiner selbst, damit ihr euch vor lachen schütteln sollt, ausflippen, total ausrasten, bekomme ich auch keine ressonanz - egal, ich weiß ja dass der eine oder andere den blog tatsächlich noch liest, auch wenn es nicht allzuviele gibt, die sich dazu bekennen zu meinen lesern zu gehören.

ach ja die neuigkeit: ich habe mich dazu entschlossen mir eine neue diagnostik bezüglich meiner alkoholabhängigkeit zu holen, weil ich einfach nicht mehr länger daran glauben will oder auch nur glauben kann, dass es meinem himmlischen vater recht sein soll, dass ich suchtkrank bin. anders gesagt ich glaube daran, dass gott jederzeit, jede krankheit heilen kann, warum sollte es mir dann bitte nicht möglich sein, im glauben anzunehmen, dass ich möglichkeit nummer 1 in meinem alten leben massiven, häufigen alkoholmißbrauch betrieben habe und die konsequenzen daraus zu tragen hatte oder möglichkeit nummer 2 in meinem alten leben, das von sünde und gottlosigkeit geprägt war, ich möglicherweise doch abhängig gewesen bin, aber das läßt sich doch mit meinem neuen leben, wiedergeboren, frei, gerechtfertig durch christus garnicht vereinbaren. ich schätze die wahrscheinlichkeit auf über 50 prozent ein, daß bei der erneuten diagnostik sich herausstellen wird, dass ich nicht suchtkrank bin, zumindest nicht was alkohol anbelangt, dennoch werde ich auch weiterhin versuchen ein leben mit möglichst wenig alkohol zu führen, aber weil ich das will und nicht unter dem druck der permanenten selbstverdammnis, du kannst jetzt nicht mit trinken und lustig sein, weil du es solange übertrieben hast, bis nichts mehr ging.

egal was bei der neuen diagnostik heraus kommt, sie wird mir ein stück weit freiheit geben. entweder es bleibt mir danach garnichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass ich abhängig war und auch heute noch abhängige muster aufweise, womit dann absolut klar ist, daß ich mit der befleckung, dem makel suchtkrank zu sein leben muß oder aber auch es kommt heraus, daß ich abhängig war und heute keinerlei abhängige muster mehr aufweise, womit klar ist was ich dann zu tun habe, ab in den tempel und das dankopfer erbringen, weil er mich dann gereinigt hat, freigesetzt und wieder hergestellt, geheilt für alle zeiten, vollständig geheilt, halleluja oder aber es stellt sich heraus, dass ich zu keinem zeitpunkt suchtkrank war, dass ich vielen menschen und mir etwas vorgemacht habe, dass ich eine rolle angenommen hatte, die mir nützlich war und dann weiß ich auch was ich zu tun habe auch wenn das nicht einfach werden wird.

mein persönlicher wunsch ist es ein leben in absoluter freiheit zu führen, gelegentlich ob mit oder ohne grund ein paar wenige drinks zu haben, so wie es gestern wieder der fall war, und wenn mir der sinn danach steht monatelang nichts zu trinken, auch gut, weil dann mach ich das, weil ich das will, womit ich meinem herrn dann auch wieder jederzeit für alles die ehre geben kann und nicht das gefühl haben muß, ihn in verschiedenen momenten aufs schwerste zu enttäuschen oder gar ans kreuz zu schlagen.

sorry schon wieder so ein langer eintrag, aber ich wil einfach dass ihr mit einigen wenigen meiner gedanken mit auf dem laufenden seid, damit sich niemand am ende entsetzen braucht, ich hätte nichts jeweils gesagt.

bleibt mir gewogen
berney

Mittwoch, 7. November 2007

... die Sache mit dem "M"

... nachtrag zu meinem kurzen bericht über die tage in ramsdorf

ob das jetzt ein brüller oder gar ein lacher wird hängt wohl im wesentlichen davon ab wie gut du den freak kennst.

geben wir der ganzen sache eine chance (speziell für nicht stuttgarter freaks, nicht jmem-herrnhut und auch sonst keine besonders engen kollegen oder freunde):

wie könnte man das verhältnis des freaks zu fastfood definieren, wenn nicht als eine seiner größten leidenschaften.

was muß man über herrnhut und seine infrastruktur wissen, außer dass es hier außer einem dönerladen und einem liederlichen imbiss nichts nennenswertes gibt, was etwas mit fastfood zu tun hat - der nächste kulurtempel ist in bautzen ca. 40 km entfernt.

die geschichte in aller kürze, ich erspare mir zu peinliche details oder auch nicht mal sehn:

heio besuchte mit mir als anhang unsere schwester melle in ramsdorf. convers, so heißt der laden hat sich einen sagen wir mal sehr gesunden lebensstiel auf die fahnen geschrieben, was sich auch etwas in der fast fleischlosen ernährung wieder spiegelt. heio war ebenso wie ich auch vom selbstgebackenen brot und dem sehr guten essen begeistert - er aus überzeugung, ich allerdings aus etwas weniger überzeugung.

es war jetzt nun so, dass melle aufgrund einer spende in die lage versetzt wurde sich einen wintermantel und schuhe kaufen zu wollen, weswegen wir in die große stadt, nach borna pilgerten um einen entsprechenden konsumtempel auf zu suchen. auf der fahrt dort hin viel mir gewohnheitsgemäß ein anderer kulturtempel mit zwei goldenen bögen, die ein m beschreiben auf. mir lief augenblicklich das wasser im mund zusammen, aber ich gab der ganzen sache, meiner begleiter wegen keine große chance und fing an leise vor mich hin zu schmachten.

als wir nun beim konsumtempel ankamen stellten wir fest, dass sich melle ohne unseren beistand dem konsumterror aussetzen will, heio beschloss zu lesen und ich fing an meine umwelt auf dem parkplatz zu erforschen, da ich wirklich schon wieder hungrig war. da fiel es mir auf, der kulturtempel garnicht mal so weit weg, zwar trennte uns eine stark befahrene strasse, aber das hätte freak irgendwie hinbekommen können. meine augen strahlten, der geifer lief mir in den bart und ich fand schließlich den mut heio zu fragen, ob es da denn irgendwie eine chance gäbe, was zu machen, da doch melle eh im kaufrausch ist und wir hier eh nur unnütz rumstehen, einen kleinen abstecher zu machen. das ergebnis dieser bemühungen brauche ich hier im detail nicht zu beschreiben, denn jeder der heio kennt weiß, dass sich dieser freak niemals zu solch einem handeln überreden lässt, nein hierfür müsste er einen riesigen haufen seiner überzeugungen über bord werfen und das ist bei ihm einfach nicht drin - leider.

dennoch verhielt sich heio fair. er klappte den sonnensichtschutz auf der beifahrerseite des polos runter damit ich von diesem herrlichen goldenen m nicht mehr versucht werde. er ermutigte mich doch stark zu bleiben und dieser versuchung satans zu widerstehen und er versuchte mich ab zu lenken indem er mir anbot eine predigt zu lesen, die er noch dabei hatte. was sollte freak tun, als diesem plan zu zu stimmen. also gab mir heio auch noch seine bibel, damit ich die entsprechende bibelstelle zur predigt auch noch gegenwärtig hatte.

die predigt war vom cvjm-mitarbeitertag esslingen, an sich recht gut, auch unterhaltsam und bestimmt sehr lehrreich, vor allem als ich die bibelstelle dazu laß jesaja 58,1-14 in der lutherübersetzung: überschrift vom falschen und echten fasten.

es ist vollkommen unnötig zu erwähnen, daß heio fast ins lenkrad biß, als ich ihm leicht verärgert die bibel rüber reichte. er behaupted auch heute noch, daß ihm dieser sachverhalt näher nicht bekannt war, aber dennoch muß ich sagen hut ab mein lieber heio, dieser doch recht miese freakwitz ist dir mit bravur gelungen.

in diesem sinne
berney

Freitag, 2. November 2007

Liturgie vs. Letargie

... oder ein freak versucht sich als post moderner mönch

es war wirklich eine großartige zeit, voller ruhe, frieden, besinnlichkeit und einkehr in das freakische innere. gute gespräche, geregelter tagesablauf und spürbare liebe zu gott und den menschen zeichneten diese tage für mich sehr aus.

mein persönlicher dank gilt hier den stuttgarter freaks, die mich zu keinem zeitpunkt haben hängen lassen, vor allem möchte ich hier heios persönlichen einsatz erwähnen. ich befand mich an einem punkt von dem aus ich eigentlich nicht mehr wirklich weiter kommen konnte und er verwendete sich selbst um mich von dort weg zu führen, hierfür ganz herzlichen dank.

was genau in dem gespräch mit leitern des werkes, in dem ich tätig bin gesprochen wurde weiß ich nicht und es ist mir streng genau genommen auch egal. Letztendlich kommt es darauf auch garnicht an, weil es viel wichtiger ist was die zeit in ramsdorf mit mir gemacht hat, die vielen gespräche, die erkenntnisse und veränderungen in meiner betrachtungsweise.

worin besteht nun mein gewinn, was ist es was ich meiner lesergemeinschaft mitteilen möchte, sicherlich verschiedenes, was mindestens genauso verwirrt und unkoordiniert sein wird, wie ich gerade selber bin:

1. nach einem kurzen studium der hl. regel des benedikt von nursia, bin ich mit den in herrnhut abverlangten anpassungen sehr zufrieden, auch wenn ich sagen muß, daß es mir in ramsdorf leichter viel an sich striktere regeln einzuhalten als in herrnhut, was unter umständen an der art der gemeinschaft liegen kann oder aber auch daran, dass ich der meinung bin, dass regeln in ramsdorf allgemeinbindend sind und von jedem mitglied der gemeinschaft umfassend befolgt werden.

2. habe ich realisiert, dass es dem freak überhaupt nicht gut damit geht, wenn er zu großen interpretationsfreiraum oder zu lasche äußere bedingungen hat. gemeinschaft funktioniert eben dann besser, wenn es eine strikte ordnung gibt, die auch durchgesetzt wird, was in ramsdorf wie ich meine verstanden zu haben in einer äußerst liebevollen und respektvollen art und weise gemacht wird. die ordnung als hüterin des zusammenlebens in der gemeinschaft, großartig und revolutionär, einfach erstaunlich und das alles in einer zeit, die von individualismus und eigensinn geprägt ist, in der disziplinlosigkeit zur maxime erkohren ist.

3. ist mir die wichtigkeit, der achtung des anderen in seinem ganzen wesen aufgefallen, wobei es aber absolut wichtig ist, sich nicht hinter falscher demut zu verstecken, sondern stets man selbst zu sein. hierzu gehört aber ganz eindeutig auch grenzen zu setzen und diese auch absolut einzuhalten. sich nicht in falsch verstandener weise aufgaben zuschustern oder auch verantwortung aufs auge drücken lassen, die einem garnicht zukommt, weil es der kompetenz und entscheidungsrahmen eines anderen ist. es geht darum alle aufgaben, die einen wirklich betreffen mit größtmöglicher hingabe und einsatzbereitschaft, bestmöglich, stets zum wohle der gemeinschaft zu lösen und alles andere tunlichst von sich fern zu halten, weil es erstens nur zu kräfteverschleis verursacht und zweitens nicht dem wohle der gemeinschaft dient.

ich könnte hier noch diverse andere punkte bis zum erbrechen ausbreiten, aber es soll damit genüge sein. für mich selbst habe ich festgestellt, dass es höchste zeit ist einiges an meinem verhältnis zu meinem dienst, meinem gebetsleben und meines selbstverständnisses zu ändern. zu aller erst muß ich mich selbst wieder finden, am besten in gott und nicht in meinem dienen, nicht im unterschwelligen trachten nach anerkennung und position sondern in wahrer demut unter meinem schöpfer.

ein wort zu meinem gesundheitszustand:
es entspricht zwar der tatsache, daß ich seit monaten sehr an permanenter müdigkeit, starken gefühlsschwankungen und durchaus nachlassender leistungsbereitschaft leide, aber es geht mir den umständen entsprechend gut, womit kein grund zu übergroßer sorge besteht. vielmehr ist es so, daß ich jederzeit bereit bin mich den einzelnen kämpfen zu stellen, leider mit durchaus durchwachsenen ergebnissen. an meinen "rückfall" ende august, so es überhaupt einer wahr, werde ich derzeit durch häufiger auftretende lustgefühle erinnert, was aber nicht mit dem sogenannten saufdruck verwechselt werden darf, weil dieser führt zu massiv auftretenden körperlichen erscheinungen, was bei mir absolut nicht der fall ist. so ist es also derzeit.

es sind äußere einflüsse, die auf mich einen viel zu großen einfluss auslösen und somit einen stellenwert einnehmen, der ihnen nicht zukommt. diese frustrationen muß ich in den griff bekommen, faktoren, die mich verunsichern und lähmen, die mich vom wesentlichen ablenken.

ach ich weiß auch nicht, wie ich diesem post noch einen versöhnlichen abschluss anhängen soll, ist irgendwie entartet, sehr kompliziert, irgendwie nicht wirklich verständlich, was soll ich sagen entspricht halt meinem derzeitigen geisteszustand.

hab euch lieb
berney

Donnerstag, 25. Oktober 2007

... einmal werden wir noch wach ...

... dann ist besuchstag - hajo kommt - juhu ...
... und noch viel besser, dann hab ich endlich mal ne woche frei


bin gespannt wie flitzebogen, was hajo an neuen informationen aus stuttgart mitbringt. freue mich irrsinnig auf die vielen persönlichen nachrichten aus der gemeinde, auch auf das brennholz.

hajo möchte sich mit der leitung besprechen, bin echt neugierig worüber und was letztendlich dabei rauskommt.

freue mich melle in ramsdorf zu besuchen, ruhe zu erleben, besinnlichkeit und darauf, dass mein akku wieder vom chef aufgeladen werden kann.

ich empfinde bereits beim gedanken an diese paar tage so etwas wie erleichterung, aber auch unendliche anspannung, hinsichtlich der vorbereitungen.

mein schreibtisch war seit wochen nicht mehr so leer wie er gerade ist. der jahresabschluss 2005 ist nun endlich auch so weit, dass ich gerade nicht mehr daran machen kann, das tagesgeschäft ist soweit ich es abschätzen kann auf dem laufenden, sonderfälle mal ausgenommen, aber denen rennt man ja immer hinterher.

generell gilt: ich bin im urlaub egal was passiert. ok wenn ich zurück bin, werden andere menschen in meinem büro sitzen, mein team wird sich bedauerlicher weise verkleinert haben, aber das leben geht weiter, egal was passiert.

melde mich sobald ich aus ramsdorf zurück bin wieder
bleibt mir gewogen
betet für mich
denkt an mich
freut euch mit mir, über meine freiheit

seid gesegnet
berney

Donnerstag, 18. Oktober 2007

... Auch wenn´s keinen interessiert

... schreib ich mal wieder in dieser selbstkritischen rubrik einen neuen eintrag

es gibt da eine frage die mich quält und mir keine ruhe mehr lässt:

"habe ich mir die ganze zeit nur etwas vorgemacht?"

ja ich weiß es gibt immer wieder zeiten in denen man sich fragt, ob man wirklich gottes stimme gehört hat, ob man den anforderungen des lebens gewachsen ist, ob man geliebt ist, ob man schön genug ist, woher das nächste geld kommt oder ähnliches, aber damit hat diese frage bei mir garnicht viel zu tun.

ich hatte ende august einen stärkeren rückfall bezüglich alkohol gehabt, damit einhergehend habe ich eine periode der schwäche durchlebt und immer wieder kleinere rückfälle erlebt, die alle samt und sonders auf persönliche willensschwäche zurück zu führen sind. d.h. im klartext, ich wollte diese kleineren rückfälle zu keinem zeitpunkt ernsthaft verhindern, wahrscheinlich weil es mir gefiel schwach und willenlos zu sein. das dachte ich zumindest recht lange, bis mir am dienstag die augen ziemlich brutal geöffnet worden sind.

meine suchtkarriere endete eigentlich bereits 1999 mit einem für mich damals sehr harten urteil, wegen einer körperverletzungsgeschichte. ich hatte in diesem besonderen fall irgendwie das gefühl, dass ich diesmal nicht einfach so davon kommen werde und hatte mir eine selbsthilfegruppe für alkoholiker gesucht, weil ich irgendetwas dem gericht als zeichen dafür, dass ich gewillt bin mein leben zu ändern präsentieren wollte, damit ich eventuell doch noch mal mit einem blauen auge davon komme. dem war trotz all meiner bemühungen nicht so, weil ich vom richter durchschaut wurde, der mir dann mit dem urteil doch noch sehr geholfen hat. ich wurde zu einer haftstrafe verurteilt, das war für mich erschreckend, die dann aber doch noch zur bewährung ausgesetzt wurde, das war für mich sehr erleichternd, allerdings verbunden mit diversen auflagen, und genau darin bestand die hilfe des richters für mich.

es spielte also überhaupt keine rolle mehr aus welcher motivation ich damals nach hilfe wegen meines schwachen charackters und meinen suffeskapaden suchte, denn ich durfte, wenn ich nicht in den knast wollte 3 jahrelang regelmäßig zu den gruppenabenden erscheinen und auch recht häufig eine bescheinigung des gruppenleiters ans gericht schicken.

alles schön und gut, warum wärme ich diesen alten kaffee hier auf und was hat das mit der eingehenden frage zu tun. die antwort liegt eigentlich auf der hand, ich fing die ganze sache mit einer äußerst fraglichen motivation an und die frage ob ich denn nun wirklich ein alkoholiker bin oder nicht, habe ich zu meinen gunsten mit ja beantwortet, weil alkoholismus ist eben nunmal keine charackterschwäche sondern eine suchtkrankheit und damit konnte ich mit meinem ego besser zurecht kommen. tatsächlich war es für mich unerheblich ob ich stets nur massiven alkoholmißbrauch betrieben habe oder ob ich süchtig war. eine therapie, zumindest im sinne einer langzeitbehandlung habe ich nie gemacht.

probleme traten eigentlich erst später auf, als ich immer mehr sicherheit in meinem "neuen" leben als trockener gewann. ich wollte plötzlich von meiner entscheidung nicht mehr trinken zu wollen nichts mehr wissen, hatte mir aber ein image als trockener schluckspecht aufgebaut, was weiter nicht schwierig war, weil es zahlreiche menschen gibt, die von ausschreitungen meiner person im suff berichten können. daher entwickelte ich so etwas wie einen urlaub von der trockenheit und habe dann auf diese weise diverse rückfälle in der lernphase gebaut, die dankenswerterweise ohne größere konsequenzen verliefen und nie länger als wenige tage dauerten. 2001 verlor ich dieses model außer kontrolle. ich musste beruflich bedingt recht viel fliegen und das bereitete mir bezüglich der starts und landungen doch größere probleme, die ich mit relativ geringen mengen alkohols bewältigen konnte. hierdurch war aber mein schutzwall, hallo leute ich bin trocken, eingefallen und ich konnte nicht mehr so einfach wie davor mich von für mich gefährlichen situationen retten. das ergebnis war fürchterlich, ich erlitt eine schwächepreriode, die 6 wochen dauern sollte, mit verschieden starken besäufnissen, wovon mich eines meines eigenen empfindens nach fast umgebracht hätte. ok da war außer alkohol auch gras und chemie im spiel aber dennoch das war wirklich heftig.

ich war in dieser zeit kein christ und bis zu meiner rückbekehrung sollten auch noch nach diesem ereignis weitere jahre vergehen, dennoch hatte ich wohl unter starken krämpfen soetwas wie ein gebet formuliert. "gott rette mich, ich will so nicht verrecken", hab ich wohl geschrien und sowas wie "wenn ich das überlebe, will ich dir dienen, hilf mir".

was auch immer in dieser nacht statt gefunden hat, es führte dazu daß ich zum betriebshelfer ging, mir einen termin beim internisten besorgt habe und dann mit viel glück ein 3 wöchiges psychologisches kurzzeitprogram mit suchtthematik gefunden habe, was ich dann auch ende 2001 absolvierte, wobei ich da bereits wieder seit wochen trocken war.

nach dieser zeit lebte ich eigentlich sehr glücklich ohne alkohol, ging keine idiotischen kompromisse ein und war mir eigentlich sicher, dass ich alkoholiker bin. das war für mich selbst der beste schutzmechanismus, den ich haben konnte. niemand stellte meine suchtkrankheit mehr in frage, meine umwelt war eigentlich stolz auf mich, weil ich mich so positiv entwickelte und keiner mehr angst vor mir haben musste und überhaupt ist das ja in unserer gesellschaft eigentlich gar kein problem, wenn man ein problem hat und das dann auch in den griff bekommt.

doch was ist dann auf einmal passiert? warum klappt das nicht mehr? fast sieben jahre, eine ewig lange zeit gab es mit diesem model doch garkeine probleme. da waren sehr gute tage dabei und ebenso fürchterlich schlechte, irgendwann zwischen drin wurde ich sogar wieder christ, also noch ein sehr guter grund warum es eigentlich umso besser klappen sollte und später sogar noch missionarischer angestellter.

zur zeit ist der wunsch zu trinken gering bis garnicht vorhanden, meine willenskraft, wenn mir jemand was vorsetzt, bzw. auf mich einredet doch was zu trinken, erbärmlich schwach. ich schlickere mich so durch, ohne jede klare linie und das führt zu eingehender frage. was früher für mich keiner diskussion bedarf, ob ich alkoholiker bin oder ein mißbräuchler, stellt sich mir jetzt in den weg, mit einer ganzen reihe von absurden überlegungen.

wenn ich mal davon absehe, daß alkohol am zentrum verboten ist und im beisein von studenten vermieden werden muß, könnte ich mich ja an geeignetem ort von zeit zu zeit mit dem einen oder anderen trink belohnen, wenn ich lediglich massiven alkoholmißbrauch betrieben habe, weil immer hin in der schwächeperiode, die hinter mir liegt war ich lediglich einmal wirklich betrunken, ansonsten trank ich ja nur geringe mengen alkohols, also das dürfte dann alles kein problem sein und mein charackter hat sich ja auch verbessert, ich bin längst nicht mehr so gewaltbereit und überhaupt lass ich mich nicht mehr so leicht provozieren.

diese gedanken zerfeuern alles was ich mir an selbstschutz erarbeitet habe. es gibt keine möglichkeit medizinisch fest zu stellen, ob ich jeweils abhängig war oder nicht. grundsätzlich stünde ich nicht vor dem problem öfters versucht zu werden, wenn ich selbst mich nicht aus meiner festung heraus begeben hätte und angefangen hätte mit dem alten suchtmittel rumzuzocken. eigentlich muß ich die frage ja auch garnicht beantwortet bekommen, denn es ist eine entscheidung, entweder fürs eine und dabei auf nummer sicher zu gehen oder fürs andere und dabei eventuell schiffbruch zu erleiden.

als ich in der selbsthilfegruppe von meinen zweifeln geredet habe, bekam ich ziemlich eine drüber gezogen. klar versuchte ich darzustellen, daß das mit den entzugserscheinungen bei mir nie so der ganz große hammer war, dass ich jedesmal ohne medikamente den alkohol habe absetzen können, dass selbst 2001 lediglich eine fettleber athestiert werden konnte und ja die blutwerte waren nicht sehr gering, aber bereits nach der ersten woche des 3 wochenprogramms wieder auf normal, heute müssten sie fast jungfräulich sein, also eine medizinische indikation für weitere maßnahmen kann nicht gestellt werden.

"du machst dir doch nur was vor!", ja wahrscheinlich hab ich mir all die jahre nur etwas vorgemacht, nämlich was für ein toller kerl ich bin, wegen meiner gefährdeten umwelt das saufen zu lassen. ja ich hab mir bestimmt etwas vorgemacht, wenn ich nicht getrunken habe und mir gesagt habe, dass mir das besser gefällt, wie wenn ich von zeit zu zeit mit freunden hätte einen trinken können. ja bestimmt habe ich mir etwas vorgemacht, denn es war angst vor strafe, die mich zur selbsthilfegruppe trieb, die ich wahrscheinlich jahrelang ausgenutzt habe, ohne das in schlechter absicht zu tun.

wenn ich mir aber in diesem sehr großen bereich meines lebens die ganze zeit nur etwas vorgemacht habe was ist dann mit all den anderen entscheidungen und motiven, die mein leben in den letzten jahren sehr verändert haben. wie kann oder soll ich dann denn bitte weiter machen? was ist überhaupt noch richtig und wie soll ich jetzt reagieren? wie bekomme ich wieder frieden und sicherheit in mein dasein?

die antworten auf all diese fragen sind einfach, zumindest dem verstand nach und in der theorie. jedes froki würde jetzt augenblicklich den standardsalmon einstimmen "jesus, gebet, freisetzung" und damit wahrscheinlich noch nicht einmal soweit daneben liegen, jedoch sieht die praxis zumindest bei mir doch noch etwas anders aus.

ich kämpfe mit mir selbst, meinen ansichten und meinungen, dem was ich gelernt habe, dem was ich habe, dem was ich haben will. hoffentlich ist diese schreckliche zeit der prüfung bald vorbei, hoffentlich ist es eine prüfung und nichts anderes. warum kann ich mich diesem kampf nicht einfach durch flucht entziehen. egal bin eigentlich auch etwas gespannt wie die ganze sache weiter geht.

so der eintrag war wieder viel zu lang, also ein guter grund ihn garnicht erst zu lesen, bei denen die es trotzdem geschafft haben bedanke ich mich artig.

seid gesegnet
berney

Montag, 15. Oktober 2007

... wieder mal nen tag verschenkt ...

... wieder mal nen tag verschenkt

streng genau genommen könnte ich das von jedem tag der vergangenen woche sagen und irgendwie vom heutigen auch, auch wenn ich gerade diese woche ein seminar besuchen darf, das mir eventuell weiter helfen kann.

eigentlich bin ich noch nie so erwartungslos wie dieses mal in eine woche gestartet. vom dart am wochenende kann ich nun wirklich nichts positives berichten, das war ein einsamer krampf ohne erkennbare linie, geprägt von konzentrationsschwäche und fehlwürfen, vor allem wenn es darum ging spiele zu beenden.

der vergangene freitag gehörte dem frust, der donnerstag der ablehnung und des unverständnisses, egal schlechte tage kommen und gehen und ich irgendwann auch entweder aufs feld oder wo anders hin. stellt sich mir halt immer noch die frage nach dem terminplan, vielleicht gibts ja irgendwann auch mal antworten und nicht nur fragen, fakten und nicht nur phrasen, taten statt vieler worte und eventuell kommt ja dann unser herr jesus doch recht bald zurück, was mir persönlich sehr gefallen würde.

ja ich bin gespannt was die woche noch bringt und wers genauer haben will, der darf sich gerne bei mir melden, abends am telefon, will aus verschiedenen gründen hier nicht zu sehr ins detail gehen. mein gesundheitszustand ist stabil, habe die letzten 2 wochen keine nennenswerte probleme mit alkohol gehabt (naja 2cl kirschlikör 17% sind dann doch dazwischen gekommen, aber das bezeichne ich selbst als bagatelle).

was ihr für mich tun könnt? - leute das ist doch keine frage oder? beten, beten, beten, ich kanns nämlich wirklich irgendwie voll brauchen

danke euch allen
hab euch lieb
berney

Montag, 8. Oktober 2007

... und hinterm Horizont geht´s weiter ...

... ein neuer Tag

Ich habe noch längst nicht Alles begriffen was derzeit in meiner geliebten Jesus-Freak-Bewegung abgeht, den Schmerz verschiedener Informationen längst nicht bewältigt, dennoch eines steht fest, daß Gott keine Fehler macht und Jesus der Allerbeste ist, daß es nicht möglich ist göttliche Weisheit mit menschlichem Verstand zu erfassen, daß er immer einen perfekten Plan hat und was menschenmöglich ist IHN nur langweilt. Nur begreifen können würd ich halt schon das ein oder andere und sei es nur desshalb um damit richtig oder besser umgehen zu können.

Persönlich habe ich nach einem desaströsen Donnerstag letzte Woche, eine angenehme und dennoch anstrengende nächtliche Gebetszeit genossen, einen tief deprimierten Freitag erlebt und mich dann bereit mich vor einen Zug zu werfen den Freitagabend angegangen.

Aber Gott ist gerecht und so unendlich gut. An dem Punkt angelangt als mir Mal wieder so in etwa Alles scheißegal war, wurde ich zu ein paar Runden Dart eingeladen. Es war großartig sich wieder mit gewohnten Mitteln auseinander zu setzen und zu meinem persönlichen Erstaunen hielt meine Hand, die ich leicht an einer Tür, die übrigens Schrott ist, demoliert habe, durch.

Es war schön für mich feststellen zu können, daß ich noch immer nicht schlecht spiele, zwar Lichtjahre von meiner ehemaligen Bestform entfernt, aber ich war doch recht zufrieden mit diesem Spieltag (3er Match 8 Spiele; 3 Siege, 4 2te, 1 Niederlage); gleich im Anschluss ohne jede Pause ein sehr schönes 5 Satz-Match (5 Siege, keine Niederlage) mit einem ganz besonderen Finish im 4ten Spiel: 160 stehen auf der Scheibe, mein Plan 60-60-40 scheiterte bereits am ersten Dart der in BE endete. Das Finish war dann schließlich BE-60-BE oder anders 50-60-50. Derartige Finishes habe ich selbst in meiner aktivsten Zeit nicht oft gespielt, einfach nur zum Träumen, sowas passiert vielleicht einmal in 10 Jahren, das ist nur geil. Damit noch nicht genug, durfte ich doch tatsächlich auch Mal gegen den Lokalmatador gewinnen, zwar lediglich 2 zu 1, aber gewonnen ist letztlich gewonnen.

Samstag verbrachte ich sehr entspannt, mit Formel-1, einem guten Buch, etwas nicht zuviel Hausarbeit und relativ viel Ruhe. Ich habe einfach die Seele baumeln lassen und dabei festgestellt, daß es nicht zwangsläufig nötig ist jeden Tag schier an Depressionen zu verrecken, es geht also tatsächlich auch anders - wow - Danke Jesus.

Sonntag habe ich dann noch viel ruhiger zugebracht, so verschlafen sogar, daß ich garnicht erst zum Gottesdienst aus den Federn kam. Dennoch habe ich den Sonntag nicht als Verlust erlebt, die Entscheidung in der Formel-1 fällt in Sao Paulo, in Brasilien was mir persönlich gut gefällt, Borusia Mönchen Gladbach hat einen guten Lauf und ansonsten scheint es wirklich Menschen zu geben, die mich sehr gerne haben und das berührt mich selbst noch in den dunkelsten Tagen. Aber Sonntag war nicht dunkel, ich fühlte mich irgendwie schon wieder ziemlich lebendig, wenn´s doch nurmal so bliebe.

Unbekümmert, annähernd sorgenfrei, zumindest die vorhandenen ignorierend, komme ich zum Schloss um den Montagmorgen Worship zu erleben, fand den Anfang ja auch noch wirklich gut und dann dreht die Veranstalltung in der Mitte voll ab, daß es für mich einfach mit Jesus nichts mehr zu tun hatte. Ich bin dann auch ziemlich enttäuscht gegangen und habe mich um meine Arbeit gekümmert, die heute auch nicht besonders erfolgreich war. Viel hab ich versucht, fertig ist nichts und warum verschiedene Dinge sind wie sie scheinbar sind, erschließt sich mir nicht wirklich. Muß einfach Mal wieder abwarten, Kraft aufbringen und die ganze Zeit hoffen nicht von der nächsten tiefschwarzen Wolke erfasst zu werden.

Meine Pläne sind dahin, denn leider muß ich mich zuerst um mich selber kümmern und ob dann wenn ich wieder OK bin noch jemand interesse an mir hat ist die andere Frage, die ich einfach in den Raum stelle und mir selber darüber noch keine finalen Gedanken gemacht habe. So sieht´s eben nunmal aus, ich muß mit einer Auszeit von mindestens 4 Wochen rechnen, während hier alles reorganisiert wird. Schöner geht´s ja garnicht, da kann man den Freak ja Mal wieder mit ruhigem Gewissen übergehen.

Ach was soll´s: " Always look on the bright side of life.[whistle]
Always look on the right side of life. ..."

Solong
berney

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Ein F(r)eiertag

das Beste vorneweg - mir geht es gut, ich lebe, habe Kleidung und Nahrung, bin nicht verfolgt, gesundheitlich in Ordnung, nicht übermäßig deprimiert, kenne Gott und brenne darauf IHN auch Mal wieder gerne den Verlorenen bekannt zu machen, habe Träume, Ideen und Visionen - aber dennoch fehlt mir was, wenn ich doch auch nur verstehen würde was das wirklich ist.

Heute ist der Tag der deutschen Einheit und es gab selbst hier im Zentrum wie sich das gehört eine Art Feierstunde in Form einer etwas anderen Gebetszeit.

Es wurden die geschichtlichen Fakten kurz, für mich zu kurz dargestellt und dann haben "Zeitzeugen" davon berichtet wie sie die Wiedervereinigung erlebt haben. Ich selbst war eigentlich, weil emotional sehr involviert nicht im Stande wirklich was zu sagen und hab es dann auch gelassen, was im Nachhinein ein klarer Fehler war, denn so passierte was passieren mußte, dieses historische und für Deutschland wohl wichtigste Ereignis wurde auf "es gab endlich genügend Bananen für Alle" und "ich habe endlich eine Barbie bekommen" reduziert. Selbstverständlich das ganze verbunden mit Gott ist der Allerbeste was selbstverständlich auch stimmt. Danach haben wir dann noch für Deutschland, die Regierung und Gottes Plan für unser Land gebetet. Mir kam das irgendwie etwas komisch vor mit Amis ohne jeden Hintergrund und einem sehr jungen Deutschen, der offensichtlich absolut kein geschichtliches Verständnis hat, das zu tun - egal.

Ich bin echt glücklich darüber, daß wir zum Abschluß noch "Gott ist gegenwärtig" und zum Glück auch noch die Nationalhymne gesungen haben.

Ansonsten werde ich diesen Tag begehen wie jedes Jahr, mich in mich zurück ziehen und den Toten der Mauer gedenken, mich mit Freude an die Großtaten der Herren Reagan und Gorbatschow erinnern, für den einen oder anderen Freund beten, versuchen das Gute, was schon geschehen ist zu bemerken und zu würdigen und hoffentlich irgendwann den Schmerz der Erinnerung an eine geteilte Familie, ein geteiltes Vaterland, Unterdrückung und Willkür vergessen. Vielleicht hat diese junge, unbefangene und weitestgehend unzureichend gebildete Generation ja recht - Es geht halt darum, daß es genügend Bananen, auch im Winter für jeden gibt.

Gott schütze Deutschland, mein geliebtes Vaterland auf das ich Stolz bin, auch wenn das als Fluch von vielen verstanden wird - ICH bin stolz ein Deutscher zu sein.

Segen von der Ostfront
berney

Freitag, 28. September 2007

Ich hab`die Schnauze voll ...

... von so inetwa Allem - am meisten von mir selber

ich bin Mal wieder meine eigenen Posts durchgegangen und mußte dabei feststellen, daß da schon seit einiger Zeit nichts Erbauliches mehr rüber kommt.

Die meiste Zeit meines Lebens scheine ich tatsächlich damit zuzubringen mich über Alles und Jeden zu beklagen, mich meinem persönlichen Selbstmitleid hin zu geben und meine persönlichen Kriesen und Neurosen zu pflegen.

Klar ist nicht immer Alles toll oder gar Gold was glänzt, aber ändert sich irgendetwas daran, wenn ich mich längs und breit darüber auslasse? Also bisher nicht wirklich, bis auf die Tatsache, daß sich meine persönliche Einstellung zu verschiedenen Themen und Punkten wesentlich verschlechtert hat, ich mich so zu sagen selber zudem, daß ich in einer meiner größten persönlichen Kriesen stecke, auch noch selber immer weiter in den Abgrund reiße.

Nein ich habe die Schnauze gestrichen voll. Ich will mich nicht mehr über Belanglosigkeiten und Dinge an denen ich ohnehin nichts ändern kann aufregen, bringt ja eh nichts, weil entweder fehlen mir die Kompetenzen oder die Möglichkeiten, bzw. Befugnisse. Wenn Alle anderen Alles besser wissen und auch noch mit entsprechenden Positionen ausgerüstet sind, dann sollen sie es doch bitte auch richten, was hat das dann bitte schön mit mir und meinen kaputten Nerven zu tun?

Klar ist zumindest für mich, daß wenn ich nicht selber meinen Arsch hochkriege, das keiner für mich erledigen wird. Gut da das eben so ist werde ich mich zukünftig anders organisieren müssen und halt gegebenen Falls auch Mal meine Hilfsbereitschaft auf der Strecke lassen müssen, denn in erster Linie bin ich für mich selbst verantwortlich, traurig aber wahr.

Mein letzter Mitbewohner geht jetzt auch noch in die Staaten zurück, womit ich mit einer 1 Freak WG mit relativ hohen Kosten da stehe. Seitens des Zentrums wurde mir nicht signalisiert, daß ich neue Mitbewohner bekommen könnte, womit ich jetzt die Spielregeln außer Kraft setze und jedem finanzstarken Menschen, der eventuell Mal eine Zeit in der Oberlausitz wohnen möchte, die Möglichkeit einräume sich bei mir vor zu stellen, damit man dann über Alles weitere reden kann.

Das Wetter nervt mich übrigens auch, es regnet schon wieder und obendrein ist es nicht gerade warm.

Ja und morgen sollen wir Alle fröhlich und anwesend sein, weil die restlichen Studenten von unserer September DTS ankommen - schaun wir Mal sagte schon der Franz

Sieg und Segen aus Fruststrachstan
berney

Dienstag, 25. September 2007

Normalität - Was ist das ?

leider hat sich bei mir soetwas wie ein Alltagsleben eingestellt, womit also fest steht, daß man den ganz normalen Wahnsinn auch als Normalität definieren kann.

Was zeichnet meinen Alltag aus?

Also in erster Linie die ganz alltäglichen Maulereien meinerseits gegen jeden und alles. Die Reaktionen darauf sind auch alltäglich, um nicht schlicht langweilig zu sagen, zumindest im Allgemeinen - Rumpissen führt zu rumpissen, total stupid und vom Niveau her komm ich mir öfters wie im Kindergarten vor. Es ist einfach jämmerlich, es fehlt mir hier sogar jemand, mit dem ich mich anständig streiten könnte, weil es einfach keine Streitkultur hier gibt.

Gleich danach kommt mein geliebter Buchhaltungsjob, der mir absolut nichts ausmacht, aber ganz ehrlich auch nicht viel gibt, es fehlt einfach das gewisse etwas und im Außenverhältnis darf sich Freak ja nicht in der Form frei bewegen, wie er das früher gerne gemacht hat. Fazit auch kein Lustgewinn.

Der Laden reorganisiert sich, das ist schön, aber die grundsätzlichen Probleme haben sich bisher nicht geändert und werden es wie ich die Sache einschätze auch in absehbarer Zeit nicht verbessern, wie auch, das Konzept wurde ja nicht reformiert, lediglich in ein anderes Gerüst gebracht und mit ein paar neuen Gesichtern versehen - Egal Freak kann abwarten, vielleicht passiert ja doch noch ein Wunder.

Studenten verursachen Dreck und Lärm, das ist normal - Putzaktionen sind notwendig oder auch nicht, alles eine Frage der Organisation, aber das würde hier deutlich zu weit gehen, daher höre ich auch gleich wieder damit auf - oh Freaks es ist ein Wahnsinn, aber eigentlich waren wir garnicht so schlecht organisiert, zumindest in Stuttgart nicht.

Auch alltäglich wurde für mich das tippeln durch den Wald, was ich bei Dunkelheit nicht schaffe, daher mach ich jetzt Schluß hier.

Dreht nicht total ab Leute -
immer schön locker bleiben

Solong
berney

Donnerstag, 20. September 2007

kaum sind sie wieder da ...

... sind sie auch schon wieder weg

heute wird die April-DTS graduiert, an sich nichts besonderes aber diesmal ist Katharina mit dabei. Na kommt schon die habt ihr doch wohl hoffentlich nicht vergessen - Stuttgart, Freiburg, Stuttgart. So und was ist sonst noch zu sagen, ja richtig sie wird für mich eine Botschaft nach Stuttgart überbringen und wenn ihr es ihr zulasst eventuell sogar verlesen oder Zeugnis über ihren Einsatz in Indien geben, was bestimmt einige von Euch interessieren könnte, was ich gehört hab, war´s ein super Einsatz.

Ja bei einigen wünsche ich mir, daß sie wieder kommen und unser Zentrum somit wieder einige Vakancen, die überwiegend durch den Weggang von Mitarbeitern hauptsächlich aus der ersten und zweiten DTS entstanden sind. Ja das gibt es leider auch hier in Herrnhut und abzusehen wer der nächste ist, wer vermag das schon.

Alles dreht sich, alles bewegt sich, viel Gewirbel, viele Veränderungen - ein Freak hat die Ruhe weg und wartet ab wie der Laden sich entwickelt, zumindest meistens, manchmal macht er aber auch einfach nur Stunk, aber das kennt ihr ja schon

Ich bin froh zu wissen, daß Stuttgart trotz gewissen Herausforderungen immer noch steht und hoffentlich bald auch wieder wächst.

Seid gesegnet im Herrn
bleibt mir gewogen
berney

P.S. irgendwie schon merkwürdig wie vielseitig so ein Freak doch verwendbar ist, zumindest hab ich doch häufiger das Gefühl, daß wenn ich mich ausschließlich um meine Buchhaltung kümmern würde ich nicht so wenig schlafen würde, aber was solls da steht Freak doch drüber und gelegentlich halt auch Mal halbe Nächte in der Küche, man macht´s ja gern

Mittwoch, 19. September 2007

... In aller Kürze ...

.... die Vögel sind gelandet .... Juhu ...

Unsere Einsatzteams aus Nepal, Indien und China aus der April-DTS sind seit dem Wochenende wieder da. Viel habe ich bisher nicht gehört, aber sie schienen doch sehr erfolgreich gewesen zu sein. Heute abend werde ich mehr erfahren, wenn alle Teams anlässlich eines offenen Abends von den Einsätzen berichten.

Ich bin ja schon froh, daß sie gesund wieder da sind, waren ja nicht ganz leichte Einsätze und ich bin richtig gespannt die Erntegeschichten zu hören, ja ERNTE nicht nur säen und gießen und Steine wegräumen.

Selber stecke ich bis zum Hals in Arbeit, irgendwie wird das nie weniger, aber zur Zeit gibt es ja noch ein Team Buchhaltung, bald wohl nicht mehr, aber darüber mach ich mir einen Kopf wenn es soweit ist.

Gesundheitlich wirds wieder langsam besser. Die Erkältung ereilte mich obwohl ich seit Mittwoch letzter Woche heitze. Ja es ist wieder soweit, die Asche fliegt durch die Wohnung, alles stinkt nach Auspuff, ich bin nur noch am Husten, aber das ist alles nicht dramatisch. Ach ja warum ich um die Uhrzeit einen Post verfassen kann, nun ich war heute morgen recht spät dran und da hab ich mich dann entschlossen das Nationengebet mit Lobpreis zu schwänzen, bin halt doch ein böser Freak.

Ja was gibt es noch zu sagen, ich trete gesundheitsbedingt die letzten Tage etwas kürzer und lasse mich von meiner noch Teamleiterin auch schonmal in der Mittagspause heim schicken, tat mir gut und ich bin Gott echt dankbar für Grazyna´s Verstand und Einsicht.

Ach ja die Photo-DTS hat ihre Dunkelkammer genau hinter meinem Rücken, ich sag´s euch nicht gern, aber am liebsten würde ich hier mit Bomben um mich werfen, die Studies auf den Mond schicken oder zumindest mein Büro verlegen. Eigentlich freu ich mich ja über jeden Studie, aber das mit der Foto-DTS ist wirklich ungeschickt eingestielt - Egal - Gott schenk Gnade - Herr erbarme Dich deines Freaks.

Vermisse Euch
Seid gesegnet
berney

Sonntag, 9. September 2007

Es ist Herbst...

... und für mich fällt der Novemberregen dieses Jahr schon im September

Am Donnerstag wurde Vicktoria nun denn doch abgeholt, weil ich zwar sehr versucht war eine sehr großzügige Spende direkt in ein weiteres Jahr Fahrvergnügen zu investieren, dann aber doch noch die Kurve bekam zu verstehen, daß diese Spende bestimmt für meinen Dienst gedacht ist und es eigentlich garkeinen Sinn ergeben würde, wenn ich das Geld für meinen Eigennutzen rauspfeffern würde obendrein stand ich im Wort und somit gab es für mich eigentlich ohnehin kein zurück, manchmal hasse ich meine Prinzipientreue, weil vielleicht habe ich ja doch vorschnell gehandelt und sollte bloß auf eine Vertrauensprobe gestellt werden - Egal das Leben geht weiter und ich schön zu Fuß.

Jan war sehr nett und hat mir einen persönlichen Wunsch erfüllt bevor ich Vicki abgegeben habe, eine richtig schöne Bilderserie, die ich sobald ich sie in digitaler Form habe selbstverständlich mit weiterem sentimentalem Geschmuse veröffentlichen werde.

In meinem Selbstmitleid und meiner Selbstbezogenheit habe ich ganz vergessen wirklich wichtige Informationen zu verbreiten und bei einigen von ihnen bin ich mir auch wirklich nicht sicher in wie weit diese überhaupt veröffentlicht werden dürfen. Daher hier nur ein sehr allgemeiner abriss ohne zu detailierte Würdigung meiner persönlichen Befürchtungen oder tiefer gehenderen Gedanken, weil ich derzeit absolut nicht im Stande bin Dinge objektiv darzustellen.

Das Ergebnis von Jans doch recht langem USA-Tripp ist eine vollständige Überarbeitung der Leitungsstruktur und somit auch der Abläufe im Zentrum. Die Hoffnung besteht darin das Zentrum für die Zukunft effektiver und organisierter auf die Beine zu stellen und den von Gott gewollten großen Aufgaben somit noch besser als in der Vergangenheit gerecht zu werden. Für mich ist in dieser Angelegenheit bisher nur klar, daß es anders wird und für besser naja dafür werde ich bestimmt das eine oder andere Gebet erübrigen.

Die Leitungsstruktur wird ein klassischer Strukturbaum sein mit Jan als "Overall-Leader" und 4 "Area-Leadern", einer für das gesamte Schulwesen, der mich nicht überraschte, einer für das Missionswesen, den ich auch richtig erraten hatte und zwei wirklichen Hämmern, wobei der eine mich sehr positiv überraschte und mir ein Halleluja entlockte, das ist der für das Personalwesen und einer mich in tiefste Abgründe meines persönlichen Dedankenguts schauen ließ, das ist die Besetzung für sämtliche Zentrumsangelegenheiten. Wie gesagt ich werde beten, auch dafür, daß ich mit meiner neuen Area-Leaderin irgendwie zu streich komme - gut wäre ein ausgewachsenes Wunder.

Die Students der Photo-DTS sind seit 01.09.07 hier und werden derzeit überwiegend in den Geheimnissen der Fotographie unterwiesen. Ich bin echt begeistert von den vielen Anlagen und überraschend vielen Veranlagungen in ihnen und es wird eine echte Herausforderung sein ihnen neben meinen Zentrumstätigkeiten, wenn möglich hilfreich zur Seite zu stehen. Einer ist dabei, den möchte ich gerne wenn irgendwie möglich für meinen entstehenden Dienst im islamischen Sektor gewinnen, erstens weil er annähernd fließend Türkisch spricht, aber auch weil er bereits für mehrere Monate in der Türkei gelebt hat. Aus meiner Sicht der Dinge stellt die Türkei einen guten Zugang zu den wirklich schwierigen Brocken dieser Aufgabe dar und sollte desshalb besonders sorgsam betrachtet werden.

Wenn ich die Zeichen der Zeit wirklich richtig verstanden habe, dann wird es hier im Oktober etwas unglaubliches geben nachdem die Studenten für die "normale" September-DTS hinzugestoßen sind (47 zusätzliche zu den 30 die jetzt schon da sind) ein ganzer Monat Unterricht im hoffentlich gut beheizten Zelt, weil der Lehr- und Speißesaal dann renoviert werden soll. Hoffentlich werden die nicht alle krank, hoffentlich kommt diese Idee wirklich von Gott und ist somit wirklich fettestens gesegnet, womit dann auch sein Schutz dafür da ist, mir wirds Angst und Bange wenn ich nur schon daran denke, aber Gott ist gut und ich habe auch weiterhin mein beheiztes Büro und meine Espressomaschine.

Hinsichtlich meiner eigenen Heizsituation bin ich gerade noch hin und her gerissen ob ich die Heizsaison bereits eröffne oder vielleicht doch noch einige Zeit versuche nachts mit 3 Decken und tagsüber mit Kapu und Jacke auszukommen, bin halt doch ne ziemliche Frostbeule.

Gesundheitlich gehts mir durchaus durchwachsen, ich habe Schmerzen in der Nierengegend (hatte ich letztes Jahr auch und bekam den Tipp nachts eine Wärmflasche zu verwenden von der Ärztin) aber kein Fieber. Hinzukommt, daß ich mich nicht besonders gesundheitsbewust verhalte, was meine Schwächen angeht.

Den Rückfall habe ich weitestgehend verarbeitet, habe aber leider weitere Rückschläge erlitten und bin gerade in einer persönlichen Phase, in der ich mir selbst nicht mehr vertrauen kann, wobei mir bisher größere Katastrophen erspart geblieben sind, was ich selbst als Bewahrung verstehe.

Morgen werde ich mich für ein Seelsorge-Seminar bewerben "Devine Plumbline" was mir von Jan sehr dringlich angeraten wurde als ein Schritt in die richtige Richtung, wobei ich echt nicht weiß wie ich mit der Seminarleiterin klarkommen soll, da brauche ich wirklich viel Gnade dafür, vielleicht lehnt sie mich wegen unseres sehr guten Verhältnisses ja auch ab, was bei den vielen Wegen und Umwegen die Gott für unser Leben hat ja auch nicht ganz unnatürlich wäre.

Draußen wirds dunkel und ich bin Fußgänger und muß noch auf unbeleuchteten Straßen durch den Wald zurück in meine Wohnung, wie ich das hasse (ich meine jetzt Dunkelheit in Verbindung mit Wald)

Seid gesegnet und schreibt mir Mal wieder nen paar Kommentare, sonst komm ich mir selbst in der Blogosphäre noch sehr alleine vor.

Ach ja Nachtrag zu meiner Wohnsituation, mein einer Mitbewohner ist auf göttlichen Eindruck hin bei mir ausgezogen und mein anderer macht gerade 2 Wochen Urlaub, ähm seit gestern, also kommt doch einfach nach kurzer Anmeldung bei mir vorbei.

Fetten Segen Euch
berney

Sonntag, 2. September 2007

Nachdenken - Umdenken - Umkehren?

... aber wohin und vor Allem wozu?

gestern war es dann also soweit, das Unvermeidbare ging vor sich und ich habe Viktoria per Handschlag verkauft, sozusagen einen Vertrag für die weitere Abwicklung gemacht. Heute hab ich dann meine Sachen aus ihr ausgeräumt und bin nicht undankbar dafür, daß Daniel, mein Mitbewohner mir dabei geholfen hat.

Wie ich mich jetzt fühle? das ist eine gute Frage, nur fallen mir keine Worte dafür ein, wie SCHEISSE das wirklich ist. Ich komm mir vor als ob ich einen Freund schwerstens hintergehen würde, wie ein mießer, geldgeiler Verräter, wie jemand der einfach nicht den Mut hat es drauf ankommen zu lassen und ja vielleicht hätte es noch ein Wunder gegeben und ja vielleicht hätten wir noch einige Zeit gemeinsam durch die Lande ziehen können, aber auf vielleicht, hätte, wenn und wäre wollte ich mich nicht einlassen.

Ich will die Situation nicht dramatisieren, aber ich höre auch endgültig damit auf Dinge schön zu reden oder zu heroisieren. Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache, zu mindest die weltliche Würdigung der selbigen. Ich komme bei einigermaßen enthaltsamer Lebensweise mit den mir verbleibenden Mitteln, den Einsparungen durch nicht mehr entstehende Kosten und meiner großzügigen Unterstützung durch Freunde und aufbrauchen des Verkaufserlöses für Vicki bis ca. Ende März hin, wenn ich keinen Einsatz mache. Jede unerwartete Ausgabe verringert meine persönliche Restlaufzeit.

Mit den Ergebnissen meines Engagements im Rechnungswesen und auf dem Missionsfeld, kann ich nicht zufrieden sein, weil ich es einfach gewohnt bin sichtbare, nachhaltige Ergebnisse zu sehen, wenn ich mich in ein Projekt einbringe, was in diesem speziellen Fall wirklich nicht so ist.
Die Gründe hierfür liegen auf verschiedenen Seiten des Tellers und ich will nicht schon wieder mit Steinen oder ähnlichem um mich werfen.

Persönlich befinde ich mich in einer massiven Krise und die mir angebotene Hilfe erscheint mir doch sehr hilflos, was aber nicht am guten Willen der hilfsbereiten Menschen hier liegt, sondern am Situationsverständnis.

Mein Vermögen ist wie gesagt aufgebraucht, Arbeit suchen kann ich mir in der jetztigen Konstellation keine, Hartz IV kommt auch nicht in Frage, allein schon aus ethischen Betrachtungen heraus und wirklich weitergehen tuts halt auch nicht. Sinnlos zu erwähnen, daß man in dieser Gegend ohne Auto wirklich massive Schwierigkeiten hätte an einen möglichen Arbeitsplatz zu gelangen, womit das jetzt auch nicht einfacher wird.

Stellt sich die Frage ob ich noch daran glaube, daß Gott gut ist, versorgt, mich liebt, mir Trost und Beistand ist, meine feste Burg, mein starker Fels etc. etc. etc. ?
Die Antwort hierauf ist sehr eindeutig: Ja auf jeden Fall, aber sein Bodenpersonal macht mich fertig. Selbstverständlich bin ich nicht von Umständen und Menschen abhängig, aber ungeschickterweise sind das die Kanäle durch die Gott z.B versorgt, ermutigt, Entwicklungshilfe für Projekte gibt, auferbaut, Annahme ausdrückt etc. etc. etc.

Mein gröbster Fehler besteht wohl darin, daß ich die ganze Zeit falsch Bitte, jämmerlich Bete und immer noch viel zu viele Fehler mache, was mein Umgang mit alten Verhaltensmustern und Betrachtungsweisen angeht. Auf der anderen Seite weiß ich bald nicht mehr was ich weiß, daher ja auch meine persönliche Krise.

Ich bin aber leider ein Sturrkopf womit es wahrscheinlich etwas schwierig wird mir zu Raten, zumindest wenn der Ratgeber erwartet, daß ich seinen Rat sofort unreflektiert in die Tat umsetze. Nur welche Zeichen und Wunder brauch ich noch um zu erkennen, daß für mich hier bald das Licht ausgeht und es wahrscheinlich von Freunden und Geschwistern durchaus verstanden werden würde, wenn ich hier als Versager vom Platz gehe, was ich ja eigentlich nicht will, nur fehlt mir hier halt schon so einiges, das Leben zum Beispiel, das überall weitergeht, hier ja auch nur merk ich das halt nicht so stark.

Als Fazit bleibt festzuhalten:

Wenn sich nichts ändert, wovon ich eigentlich fast ausgehe, beginnt heute der Endkampf, dessen Ausgang vollkommen ungewiss ist.

Denkt an mich und habt Spaß an Euerem Leben
Seid gesegnet
berney

Montag, 27. August 2007

Ich lebe noch ...

... auch wenns schwer fällt

irgendwie war der gestrige Sonntag nicht wirklich gut für mich, vielleicht war er aber auch längst überfällig, also nicht der Sonntag, der wiederholt sich jede Woche 1 mal, sondern der Rückfall.

Jetzt ist es also doch passiert, aus irgendeinem nichtigen, total unbedeutsamen Anlass bin ich genau in ihn reingerannt, habe ihn nicht weggeschickt sondern umarmt, habe mich gehen lassen und wie es sich zur Zeit anfühlt wird es diesmal wohl nicht so klimpflich ablaufen, weswegen ich wirklich darauf angewiesen bin, daß einige von Euch, ohne eine größere Sache daraus zu machen, als es wirklich ist, mit mir im Gebet stehen - Danke.

Ja heute dann die vielen Fragen, zu aller forderst "Wie konnte das den nur passieren?" gefolgt von der Erkenntnis "soetwas darf nie wieder passieren" und dem echt guten Rat "Komm endlich aus DEINER Opferhaltung raus"

Ich habe weder Antworten noch Erklärungen und auch keinen Schuldigen, den ich übrigens nicht für Alles was bei mir gerade nicht so toll läuft brauche. Es ist mir vollkommen klar, daß sich dieser Rückfall eigentlich angekündigt hat, es war nur eine Frage der Zeit und meiner persönlichen Tagesform. Es ist mir aber auch nicht daran gelegen es mit einem Shit happens abzutun, gemäß dem Grundsatz "ist halt passiert, was solls"

Was ich bisher verstanden habe beruht dieser spezielle Rückfall, keiner ist wie ein anderer, auf mehreren Faktoren:

- Unzufriedenheit mit meiner persönlichen Situation (finanziell, am Arbeitsplatz, in meiner WG)
- Nachlässigkeit in meiner Aufmerksamkeit (bagatelisieren von Warnzeichen)
- unbefriedigte Bedürfnisse (fehlende Partnerin, permanente Unsicherheit)
- Ärger (Auto lief plötzlich nicht mehr an und dadurch ist auch der Verkauf geplatzt)
- extreme Anspannungssituation, die zu Exsistenzangst führt
- Glaubensleben und Beziehung zu Gott sind gerade nicht besonders gut, eher schwach.

Was werde ich jetzt tun?

Logisch ist, daß ich mich bei einem Haufen Menschen entschuldigen muß, einige hab ich schon erledigt, andere stehen noch aus.
Selbstverständlich ist, daß ich sofort nach der Sommerpause mit den Besuchen der Selbsthilfegruppe in Löbau weiter machen werde.
Unumgänglich ist, daß ich mir heute noch spätestens morgen Hilfe suchen werde und mir diverse Sitzungen zur Auffrischung meines Suchtwissens reinziehen werde, was spätestens wenn das Auto weg ist wirklich kompliziert wird.
Wichtig ist, daß ich endlich wieder klar denke, mich nicht von meinem Selbstmitleid oder äußeren Umständen leiten lasse, es muß mir endlich wieder klar werden, daß Gott der Boss in meinem Leben ist und gleich danach ich selbst am Steuer sitze und Entscheidungen treffe, diese auch vertrete und mit den Konsequenzen klar kommen muß.

Im übrigen werde ich das einzige tun was ich tun kann - ich lebe weiter, vielleicht etwas frustriert, vielleicht von Entzugserscheinungen gezeichnet, bestimmt sehr beschämt und traurig über die Tatsache, daß dieser Rückfall statt gefunden hat, aber Aufgeben oder sich der Sucht ergeben sind für mich absolut keine Alternativen, auch wenn weiterhin vieles schief gehen wird und die Zahl meiner persönlichen Erfolgserlebnisse in den letzten Monaten doch eher gering war.

Danke für Euere Unterstützung im Gebet, wir schaffen das schon, "Hinfallen darf man, nur nicht liegen bleiben"

Solong
berney

Montag, 20. August 2007

Viktoria

(ein Requiem - einzelne Pauke schlägt den Trauermarsch, dumpf hallen die Schläge durch meinen Kopf - ein Bläserchor spielt den "alten Kammeraden" - Friedhofstimmung)

Du schönste aller Ingolstädterinnen,
ich werde Dich vermissen
die Zeit nicht vergessen,
als wir gemeinsam dahin schwebten
Du einzigst geliebtes Wesen
Deine Kurven und Rundungen
Dein sanftes Schnurren
ich werde es nie wieder hören
Geliebte, Vertraute
die gemeinsamen Wege,
die sich jetzt trennen, müssen
meines Zornes wegen,
Dich trifft keine Schuld
Du bist treu
und warst es immer
genügsam, selbst mit Polenspritt
richtig gehend anspruchslos
gerade Mal 6 Liter im Durchschnitt
Alle 8 bis 10 tausend Kilometer
mal nen Liter Öl
2 Mal im Jahr eine Waschstraße
oder auch Mal ein Vollbad im Regen
was hatten wir Spaß
eine Beziehung für die Ewigkeit,
da kam nichts dazwischen
und doch ist`s jetzt vorbei
Ach könnt ich doch nur,
etwas am Schicksal ändern,
ich täts ja, aber`s geht nicht
ich hab kein Geld für den TÜV,
zur Behebung der Schäden,
die Du durch mich erlitten hast
Selbst wenn das irgendwie ginge,
so wollte doch der Staat im Januar
seinen Teil
und die Versicherung auch
Es bleibt ich werde,
Dich nicht nur verraten,
sondern auch verkaufen
um wenig Geld
damit Du es hoffentlich besser hast
Lieben heißt das Beste
für den Anderen suchen,
darum geb ich Dich frei,
daß Du hoffentlich bald wieder
viele Kilometer unter Deine Reifen nimmst
und ich als Fußgänger meine Strecken friste
nein es wird für mich
so schnell keine andere geben
ich liebe Dich

by berney

in memorandum Viktoria Audi A3, Erstzulassung 10/1996, im Mai 2000 auf den Freak zugelassen mit 66 TKM.

Danke für geile 134 TKM, Danke für 7 Jahre und 3 Monate, ich bin glücklich diese Zeit mit Dir verbracht zu haben, in den guten und in den schweren Tagen hast Du mich nie im Stich gelassen.
Danke für zahlreiche Rockconcerte und Festivals, Bang your Head 2002 bis 2005, Freakstock 2003, 2005, 2006 und 2007 nur als Beispiele
Danke für richtig geile Autobahnfahrten, je nach Gemütslage gedigen bis rasant

Viki Du bist für mich die aller schönste und die aller beste
es wird für mich keine Partnerin mehr wie Dich geben

(ausleitende Klänge des Bläserchors - Kranzniederlegung - eine Leihenspielgruppe stellt ihr Machwerk "Vier Ringe für ein Halleluja" dar - Berney intoniert mit Freunden "The End" by Jim Morrison)

ENDE - The End - Fin - Fine - RIP

lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen

... und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer

eigentlich ist es ja nichts neues, dass wenn man mal was nur so, aus einer freundlichen gesinnung heraus macht, bestimmt irgendwann der fluch der guten tat um die ecke biegt und einen einholt, so halt auch diesmal

beispiele:

ein freak steht in der küche und verarbeitet an seinem einzigen krankheitstag seit herrnhut und dem sich anschließenden wochenende ca. 7,5 kilo paprika, die er geschenkt bekam zu 10 konserven - fällt es irgendjemand in seiner wg positiv auf? - nein, warum auch und beim spachteln ist es dann ja auch nicht mehr wichtig, dass einer sein wochenende dran gegeben hat - egal war ja auch irgendwie erbaulich in der küche rumzuackern

ein freak steht bis zu den schultern in asche und ruß, gehört sich ja bestimmt auch so beim reinigen von kachelöfen. ist ja auch nicht so, dass freak nein gesagt hätte, wenn er gefragt worden wäre ob er es denn machen könnte, nur war halt komisch, dass nachdem er letztes jahr sich mit einem kollegen zusammen um die dinger gekümmert hat, er dieses jahr eigentlich nur gefragt wurde ob freitag und montag oder montag und dienstag für ihn angenehmer wäre. auch hier hat freak wieder etwas gelernt

ein freak realisiert, dass es so nicht mehr weitergehen kann, seine finanzen sind erschöpft, seine vision eigentlich klar, aber seine zeit bringt er mit dingen zu, die ihn vordergründig kein stück weiter aufs missionsfeld bringen. könnte man ja auch positiv sehen, dann kommt wenigstens das zentrum weiter, nun wenn freak das so erkennen könnte, wäre er wohl nicht derartig frustriert, wie er ist.

ein freak ist pleite und sieht sich außerstande sein auto zu behalten, weshalb er es verkaufen will. ist alles nicht so tragisch, nun dann brauchst du den post "viktoria" unter der rubrik "trauer" garnicht zu lesen, das kann ich dir jetzt schon sagen. wenns denn wenigstens gleich ohne trara über die bühne gelaufen wäre, dann täts vielleicht nicht gar so weh, aber natürlich einfach und unkompliziert geht bei freak ja schonmal garnichts. erst jammert der kaufintressent rum "will dein auto kaufen - will dein auto kaufen", dann macht er mucken wegen dem preis, letztlich einigt man sich noch auf einen relativ anständigen und dann fängt der typ an blöd zu tun, will obwohl gekauft wie gesehen vereinbart ist anfangen hier mit besichtigungstermin und werkstatt und frag mich nicht, also nee so dann doch bitte auch nicht. egal jetzt zieht sich das alles noch nen bisschen hin und ende nächsten monat hab ich halt keinen tüv mehr - schlecht.

so jetzt schreib ich noch den oben angekündigten post und bitte sehr darum von blöden witzen und albernheiten abstand zu nehmen, wahre beileidsbekundungen und echte anteilnahme werden aber gerne angenommen

solong
berney

Montag, 13. August 2007

Sommerdepression?

der ganz normale Wahnsinn oder doch gespannte Vorfreude?

=> das Sommercamp (ML-Camp 2007) ist Geschichte und wie auch nicht anders zu erwarten war als großer Erfolg dargestellt worden. Die Einsätze vor allem aber der Tschechien-Einsatz müssen echt der Hammer gewesen sein. In Tschechien gab es reichlich Bekehrungen, in der Ukraine kam es wohl zu einigen Fällen von wirklicher Geisttaufe und in Polen müssen die Teilnehmer anscheinend wenigstens richtig Spaß gehabt haben, als sie von Jugendlichen ordentlich attackiert worden sind.

=> vor 280 Jahren am 13. August muß es hier in Herrnhut wohl zur größten Ausschüttung des Heiligen Geistes gekommen, weswegen wir heute morgen mit Geschichte anstelle von Lobpreis gefoltert worden sind

=> mich terrorisieren gerade die unmusikalischen Lobpreisversuche diverser Besucher, die anlässlich einem Folgecamp-Einsatzes hier sind, fühle mich aber nur noch genervt.

=> das Afghanistan-Team ist endlich soweit, daß sie morgen nun doch von Dubai nach Kabul fliegen. Ich selber beurteile das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln und so sehr sich mein missionarisch ausgerichteter Verstand darüber freut mache ich mir doch den einen oder anderen Gedanken, der sich schon fast wie Sorge anfühlt - ob es einfach sinnvoll wäre die paar Wochen was der Einsatz dauert zu fasten?

=> ich bin wie gesagt genervt und wirklich nicht umgänglich in den letzten Tagen gewesen, obendrein Lichtjahre von dem moralischen Standard entfernt, den ich mir selber versuche aufzuerlegen, der aber auch von anderen von mir gefordert wird - einzigst ich krieg das derzeit echt nicht hin.

=> ich komme mir derzeit sehr halbherzig vor, mir fehlt einiges, aber mit Sicherheit sind es keine frommen Sprüche, die mich aus dieser Kriese ziehen können, das braucht echt mehr und in der Theorie, weis ich zumindest wo ich suchen muß um einzigst fündig werden zu können - in der Praxis sieht das anders aus, wenn ich mich nicht sogar dabei ertrappen muß von diesem heilbringenden Punkt eigentlich zu fliehen

Prosa zum Schluß:

Zerrissen
ich will, aber ich will nicht
ich bin, aber eigentlich nicht
ich lebe, aber Leben ist das nicht
der Anfang oder doch das Ende
ich weis doch eigentlich garnichts

berney

Donnerstag, 9. August 2007

Denn wo viel Weisheit ist, ist viel Verdruß...

... und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer.

... Alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind - Ja ich liebe den Prediger und seine unendliche Weisheit. Da steckt viel Trost drin und noch mehr Erkenntnis. Gibt es ein deprimierendes Buch in der Bibel, nein bestimmt nicht, aber es gibt wohl kein ernüchternderes Buch als das Kohelet, den Prediger eben.

Ernüchterung, das ist es, wenn ich daran denke was gerade bei mir hier so geht, weil wenn man wollte könnte man das auf echt sehr wenig reduzieren, was ich niemandem übel nehmen könnte.

Es ist eine Tatsache, daß bei mir derzeit Alles auf dem Prüfstand steht, ich nicht gewillt bin etwas als unveränderlich stehen zu lassen. Zwar lebe ich zunächst weiter wie bisher, aber das liegt ausschließlich daran, daß ich bisher nichts konkretes neues weiß.

Die Kohle für den Winter ist seit gestern im Schuppen, mein Geldbeutel leer und körperlich bin ich auch total erledigt. Holz was ich noch in Herrnhut brauchen könnte liegt in Steinenbronn im Wald und wenn nicht jemand mit einem Transporter ohnehin in die Richtung fährt und mich mit einer kostenfreien Anlieferung segnen will, wird es hier auch nicht herkommen, weswegen ich mir was anderes einfallen lassen darf.

Seit heute gibt es meinen neuen Rundbrief in Deutsch, einen werbeträchtigen Flyer in englischer Sprache kann ich ja leider nicht so verwenden, wie er jetzt ist, leider habe ich bisher auch noch keine konkreten Korrekturvorschläge erhalten, also komm ich damit auch nicht weiter.

Zur Zeit arbeite ich wieder verstärkt an der Weiterentwicklung meiner Vision unter anderem auch mit Johnboy Walton, was dabei rauskommt bin ich sehr gespannt, eigentlich sind wir wie Feuer und Eis, irgendwie sich ausschließende Gegensätze, aber irgendwie hab ich auch ein gutes Gefühl mit ihm wieder verstärkt zusammen zu arbeiten, auch wenn wir in der Vergangenheit bestimmt nicht immer einer Meinung waren und von unseren Visionen her zur Zeit auch noch keine abgestimmte gemeinsame Verlautbarung verkünden könnten.

Meine Arbeit im Zentrum ist bestimmt nicht schlecht und grundsätzlich hab ich auch garnichts dagegen, aber das kann nicht die ganze Berufung sein, ok vielleicht für jetzt aber das glaub ich eigentlich nicht. Ich werde halt das Gefühl nicht los, daß ich mache was ich mache, weil es verschiedenen anderen genau so recht ist, was nicht schlecht sein muß, aber ist das dann noch die Sache mit der Berufung oder läuft was verkehrt?

Soviel für diesmal
Ach Sommerzeit, du schöne Zeit, wie wunderbar bistDu.
Meine Freaks haben urlaub und melden sich noch spärlicher als sonst

Seid gesegnet
berney

Montag, 6. August 2007

... irgendwo muß er doch sein, aber wo ?

... "es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da gewinnt man auch nichts" um es mit Andy zu sagen - der weiß ja garnicht wie intelligent er ist.

in all dem Trubel, den vielen Gesprächen, den neuen Ideen und den alten Vorgehensweisen hat sich ein Freak verloren und scheint sich nicht wirklich wieder zu finden.

Alles erscheint sinnlos, ohne jeden Zusammenhang, bedeutungslos und obendrein egal, Arbeit ist nunmehr nur noch Arbeit und Dienst findet hier bei genauerer Betrachtung schon länger nicht mehr wirklich statt. Neue Ideen fehlen vollständig und griffige Konzepte glänzen durch Abwesendheit. Wo ist der Elan des Anfangs, wo der Eifer, aber ach wo ist eigentlich der Freak geblieben?
In Gedanken auf Freakstock, mit dem Herzen ganz wo anders und ansonsten schleppt er sich auch nur noch langsam voran, was ihn selbst anscheinend noch am meisten stört, den seine Umwelt nimmt geschlossen Mal wieder nichts war, warum auch ist es doch viel angenehmer sich um sich selbst zu drehen als Mal mit geöffneten Augen durch die Gegend zu laufen, was solls etwas Schwund ist ja immer und solange es einen selbst nicht betrifft ist es ja auch vollends egal.
Was ist eigentlich passiert ? - Nun das ist das Problem - viel und garnichts. Es ist nichts Neues, daß wenn klare Ansagen fehlen Grauzonen entstehen, die von einzelnen mit Leben gefüllt werden, weil es ihnen einfach als notwendig erscheint. Ebensowenig ist es was Neues, daß sich zumeist Nichttäter in diesem Moment angepisst fühlen und schlagartig zu Tätern werden, wobei sich das Augenmerk dieses Aktivismusses nicht zwangsläufig auf Qualität richtet und streng genau genommen meistens garkeinen Sinn macht, was aber ihnen selbst und dem Großteil ihrer Umwelt komplett egal ist, weil hauptsächlich irgendetwas hat getan werden müssen, wo käme man denn auch dahin, wenn plötzlich die hinteren Glieder anfingen nach vorne zu laufen und gegebenen Falls einen Führungsansprüch für sich erwägten.

Undank ist der Welten Lohn - Steine gabs und wenig Brot - suche Deinen Teil bei Gott, denn von Menschen hast Du nichts, aber wirklich auch garnichts zu erwarten. Wenn es eine klare Lehre gibt die aus den Erfahrungen der letzten Zeit gezogen werden kann, dann ist es wohl jene, daß sich Anstrengung, Mühe und selbständiges Denken in gewissen Gesellschaftskreisen nicht lohnen und stets nur zu Verdruß führen. Also was solls, wenn es gewünscht wird, daß Zeit abgesessen oder besser noch totgeschlagen wird, na bitte warum auch nicht. Was scheren mich die Opfer dieser Politik, ich habe sie nicht zu verantworten, dennoch habe ich keinen Bock auf Spielchen oder politischer Stellungskämpfe, ich suche vielmehr eine Entscheidung und die kann durchaus auch überraschend aussehen.

Diese Woche arbeiten wir am Zentrum überwiegend halbtags, das heißt für 60 Prozent der anwesenden ändert sich nichts, die anderen gewinnen endlich etwas Zeit zum durchatmen und ihre Rundbriefe zu schreiben, sich um Termine in ihren Gemeinden zu kümmern und das relative Schweigen vor dem Septembersturm zu geniesen. Ich bin gespannt ob ich ungeschoren davon komme oder ob die Represalien gegen meine Person eine weiter Fortsetzung finden, was ich durch meinen sehr feinfühligen, sehr freien und sehr präzisen Schreibstil natürlich zu Teilen bewußt in Kauf nehme - der Nikotinentzug scheint diesmal nicht so leicht zu werden, wie es mir in der Vergangenheit gefallen ist oder ist es doch meine Birne oder doch noch etwas ganz anderes - Egal - ich bin zerrissen und ganzheitliches Behagen bleibt ein vager Traum von mir - seis drum - ist schon so.

Berney

Mittwoch, 1. August 2007

FREAKSTOCK 2007 - REBOOT

... es ist vorbei, bye bye julimond, es ist vorbei ...

was kann freak schon über das schönste familientreffen ever sagen? um die concerts hat er sich im prinzip nicht wirklich gekümmert, selbst wenn die eine oder andere band echt gut gerockt hat, abends leider halt auf der sidestage, weil aus welchen gründen auch immer die mainstage von musikalischen analphabeten belagert wurde, was aber wie gesagt nicht wirklich gestört hat, ist halt aufgefallen.

im coffee-zelt hat sich freak auch nicht zu lange rumgetrieben, warum auch die tage des festivals sind kurz, die nächte sogar noch kürzer und um sich mit jedem, mit dem man gerne mal quatschen wollte sich zu unterhalten reicht die zeit ja dann leider doch nicht, schade, aber was solls dann nimmt freak halt an positiven gesprächen mit was halt gerade so geht und freut sich über jedes einzelne, das stattgefunden hat.

die workshopflut vergangener jahre, wo freak einfach nicht wußte was er tun soll, ist erfreulich zusammen geschrumpft auf ein wirklich erträgliches maß und besonders erfreulich dabei war dann auch noch, daß die workshopleiter keine zweifelhaften ansätze unters volk streuten.

für mich schön und wichtig zugleich war, einen neuen tatigkeitsbereich, eine neue aufgabe in meiner geistigen familie gezeigt bekommen zu haben. es mag schon sein, daß ich in meinem leben verschiedene dinge als defizitär empfunden und somit auch erlebt habe, aber es ist hervorragend zu sehen, daß das kein ausschlaggebendes kriterium für geistliche vaterschaft ist. ich glaube daran, daß gott in diesem bereich mit mir in den nächsten jahren noch einiges vor hat.

da freak der abschiedsschmerz am sonntag einfach zu groß war, entschied er sich am abbau noch zu teilen mitzuwirken, was den vorteil mit sich brachte zwar immer noch übermüdet, aber zumindest am montag reisen zu können. dass gott mir dann auch noch eine mitfahrerin an die seite gesetzt hat war für mich natürlich sehr schön und überhaupt auch sehr praktisch, da ich nicht die ganze strecke fahren mußte. die fahrt verlief bis auf wenige vorkommnisse doch recht angenehm, aber halt nicht ohne folgen, wesswegen ich derzeit wirklich geknickt bin, was ich angesichts des großartigen freakstocks wirklich nicht sein bräuchte.

die kehrseite der medaille:

die heimfahrt führte letztendlich dazu, dass ich einen rückfall beim trinken erlitten habe. warum ja das frag ich mich auch, aber irgendwie kam zu meiner ohnehin schon sehr stark angeschlagenen gefühlslage einfach noch einiges dazu.

1. der holländische drängler, der mich dazu verleitete mit seiner nötigerei ihn mit dem internationalen autofahrergruß zu grüßen, wobei ich mir leider risse in der frontscheibe zuzog

2. der fast unfall, bei hoher geschwindigkeit von einer windböe erfasst worden, beim ausweichmanöver, war halt doch schon sehr übermüdet und angeben wollt ich auch irgendwie.

3. meine geistige hygiene ließ doch wohl ziemlich zum wünschen übrig, aber ist ja nichts passiert schwam drüber, obendrein ist freak single, aber trotzdem irgendwie schäm ich mich halt doch, egal.

4. unnötig zu erwähnen, daß ich erneut dem nikotin fröhne, was natürlich nicht gut sein kann und in dieser form auch nicht wirklich beabsichtigt ist.

was hat sich am zentrum geändert?

ähm nichts, zumindest nicht zum besseren und als ob das nicht reicht wird man auch noch aus den eigenen reihen sabbotiert, danke aber danke nein.

das camp soll ganz gut sein, hab davon noch nicht viel mitbekommen und ganz gut liegt wohl deutlich im auge des betrachters, was ich mitbekommen habe war naja ganz gut.

könnte und wollte mich hier eigentlich noch köstlich in derber lästerei und witzelei ergehen, lasse es aber aus verschiedenen gründen bleiben unter anderem auch weil ich müde bin

Seid gesegnet und bleibt dran
betet für den freak in herrnhut
wie auch immer
berney

ps: ich komme leider nicht nach pakistan, es fehlt die persönliche einladung und selbstverständlich auch das visa und mein freund und bruder im glauben mr k hat wohl zumindest für mich verständlich den einen oder anderen ansatz, der mir echt glauben macht, dass es halt jetzt nicht funktioniert und dass es gut ist, wenn ich jetzt nicht dabei bin.

Montag, 23. Juli 2007

... aber einen haben wir noch ...

... damit meine geliebten Stammleser, die ich nicht auf Freakstock umarmen kann sich nochmals richtig vor Lachen bepissen können, ich fands nur bedingt komisch ...

Wie viele erlebte Brülllacher hat auch diese Geschichte eine Vorgeschichte, die in meinen frühen Anfängen prophetischer Handlungen und Mißhandlungen lag. Es wäre bestimmt für einige sehr erbaulich, wenn ich diese Situation bzw. Situationen in aller Ausführlichkeit darstellen würde, doch dazu bin ich nach einer Nacht mit gerademal 3 Stunden Schlaf einfach nicht im Stande. Hier die dennoch witzige Kurzversion, naja relativ kurz.

... es begab sich aber zu der Zeit, daß der Freak eine Jüngerschaftsschule in Herrnhut machte im Jahre des Herrn 2005 im September. Unter anderem suchte der Freak auch sein Heil in der Arbeit mit und für Jugendliche in Herrnhut und als der Bahnhof letztlich weg war, war da noch die große Hoffnung man könne ja eventuel die STO-Halle übernehmen. Jetzt herrschte aber bezüglich der Eigentumsverhältnisse Unklarheit und niemand vermochte zu sagen wer, wann, wem die Halle für welchen Preis veräußern könnte. Wir waren alle voller Glauben und eher optimistisch eingestellt und in diesem Team, da war auch der Freak aus Stuttgart, der sich nicht dagegen wehren konnte immer stärker von seiner prophetischen Ader übermannt zu werden.

Als es nun schon sehr düster für die Träume und Wünsche des Lokaloutreach-Teams für die Jugendlichen in Herrnhut bestellt war, erhob sich der Freak und verkündete "laßt uns Landnehemen" - gesagt, getan standen wir alle samt und sonders am Anfang des Grundstücks und schritten es der Länge und der Breite nach ab, umrundeten es und sprengten mit einer neuen Klobürste und einem neuen Putzeimer Wasser unter dem Gebrummel von Sprachengebeten und anderen Gebeten und allerlei Proklamationen. Die Einheimischen, die uns gewahr wurden, insklusive einiger etwas dunkler gesinnten Jugendlichen hielten uns für eher sehr verwunderlich, bis eventuell sogar zum Fürchten, weil gefährlich, spätestens seit wir den Vorgang mit dem "Vater Unser" im Kreis beschlossen.

Was ist jetzt der Punkt warum ich diese Anekdote in Erinnerung hole, außer dass die Geschichte es immer wieder wert sein wird, erzählt zu werden, auch wenn uns die Halle niemals zugefallen ist und ich aktuell garnicht weiß ob an der überhaupt noch irgendjemand dran ist.

Der Punkt ist der Freak war anfänglichst gehorsam als er loszog das Land zu nehmen, als aber eine wunderbare Mitstreiterin, die dem Freak nicht egal war ihn aufforderte er möge Schuhe und Strümpfe ablegen und noch eine Runde durch die Dornen, Glasscherben und spitzen Steine drehen, weigerte er sich und die Landnahme konnte nicht erfolgreich beendet werden und steht heute noch als persönliche Niederlage in den Memoiren des Freaks.

Weil Gott gut ist gibt es für verschiedene Dinge eine zweite, manchmal sogar eine dritte Chance. Die Mitstreiterin wurde nie die Partnerin des Freaks, dennoch verbindet sie soetwas wie ein tieferes Verständnis füreinander, das wird zumindest einseitig so gesehen.

Im Jahre 2007 ereigneten sich verschiedene, aus persönlicher Sicht des Freaks positive Dinge, die ihm Wachstum bescherten, wodurch eine neue Offenheit entstand sich erneut seinen Schwachpunkten und Neigungen zuzuwenden. Eines dieser Schlüsselerlebnisse war eine Gebetszeit in einer sehr gebetsstarken WG, die von wirklichen Amazonen im besten Sinne bewohnt wird, wunderbare Kriegerinnen für Gott.

Eine von Ihnen hatte nun in der Mitte einer massiven Gebetszeit mit Gegenwart des Heiligen Geistes, den ganz klaren Eindruck über den Füßen des Freaks zu beten, der seine Schuhe aus Anstand und Erfurcht hatte am Eingang stehen lassen und somit barfuß war. Das Gebet ging um Landnahme um Segen und weiß der Freak noch was Alles mehr, er verstand die Worte nicht, spürte aber wohl eine Kraft von ihr ausgehen, die über seine Füße seinen ganzen Körper und seinen Geist erfüllte. Klare Bilder, Wünsche und Visionen kamen dem Freak wieder in Erinnerung und er dankte Gott und versuchte zu verstehen, was kein Freak verstehen kann.

Dieses war der zweite Streich und der dritte folgt zugleich:

Der Freak wurde wie gesagt aufgeladen und das hatte verschiedene Auswirkungen von denen er hier nicht, zumindest noch nicht berichtet, aber eine Sache wurde ihm so sehr wichtig im Laufe der folgenden Tage und Wochen und er wollte sich damit eigentlich schon wieder nicht befassen, aber diesmal, war der in ihm stärker als er. Du sollst Land nehmen barfuß - geht ohne Sandalen - oh man in der Hitze des Tages und der Kühle der Nacht, auf staubigen, dreckigen Straßen und über spitze Steine und allerlei Gehölz im Wald, womöglich bei Nacht - Nein das bist nicht Du mein Herr. Doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke, warum solltest es nicht Du sein, viele der Schwestern im Geiste des Freaks sind es gewohnt selbst bis in den Spätherbst hinein barfuß zu gehen und sie erfreuen sich bester Gesundheit und sie zicken nicht rum wegen des Drecks oder der Hitze oder der Kälte, sie strahlen Zufriedenheit aus und bei einigen entstand dem Freak sogar der Gedanke, sie könnten in Vollmacht wandeln. Der Gedanke war klar Freak betrüge Dich nicht um die Segnungen, sei dieses Mal wirklich gehorsam und härte deine Fußsolen ab.

Das war leichter gesagt als getan, immerhin hat der Freak keine Ahnung vom barfuß gehen und die Zeiten als er seine Umwelt bewußt erfühlte ist lange her um nicht zu sagen, es hat ihm schon als kleiner Junge nie gefallen. Am Samstag abend war es dann soweit, der Freak reist sich zusammen, nimmt alles was er hat und tapst den "langsamen Tod" hinunter und es ging eigentlich nicht schlecht, es war hell und bis auf wenige unangenehme Steinchen war da nichts. Jetzt kam der Freak auch an den Wald und dachte so bei sich, bin ich bis hierher gekommen so kann ich auch noch bis zum Schloss weiter gehen. Konnte er auch nur hat er sich bei dieser Aktion Blasen gerissen und unser Himmlischer Vater hatte Einsehen und schickte ihm ein Taxi für die Rückfahrt später an diesem Samstag nach Herrnhut.

Am Sonntag bekam der Freak irgendwie die Dröhnung zuerst eine Predigt über Vitamine, die ihm nicht in allen Punkten einleuchten wollte, dann ein Formel 1 Rennen, das es in dieser Form schon sehr lange nicht mehr gegeben hat und schließlich das klare Wort im Hinterkopf, wie so oft, wenn Freak etwas anderes plant - "gehe ins Schloss und checke deine eMails". Aus irgendeinem umerfindlichen Grund hatte der Freak schon den ganzen Tag, obwohl er sich am Vortag eine Blase gerissen hatte, keine Schuhe an. Obwohl es schon ziemlich spät war ging er ins Schloss ohne sich seine Schlappen zu holen. Wieder über die dreckigen Straßen von Herrnhut, die Steinchen, den Waldweg und weil es geregnet hatte grinsten ihn schon diverse Schnecken an und der Freak sah sie und wollte um nichts in der Welt auf sie treten, denn er ekelte sich gewaltig und es war noch Licht und es war gut. Nur dachte der Freak nicht weit genug, als er seinem Herrn dankte, daß er ohne Kolission mit einem dieser wiederlichen Tiere ins Schloss gelangt war.

Der Freak wollte nur kurz seine eMails checken und dann schnell wieder zurück bevor es dunkel wird, denn bei Dunkelheit hat er es noch nie geschafft durch diesen Wald zu gehen, denn es ist eine seiner Urängste auf unbeleuchteten Straßen durch den Wald bei Dunkelheit zu gehen. Es wollte aber sein, daß er von einem jungen Kollegen in seinem Büro aufgesucht wurde und sie sparchen über verschiedenes und es wurde richtig spät und dunkel. Der Freak war barfuß und sein Auto stand in Herrnhut und Furcht erfüllte ihn, doch sagen wollte er auch nicht wirklich was zu seinem jungen Kollegen, so beschlossen sie zu zweit den Weg nach Herrnhut zu gehen und der junge Kollege zog Schuhe und Strümpfe aus, denn er achtete den alten Freak und wollte nicht besser davon kommen als er.

So zogen sie nun durch die Straßen von Ruppersdorf und fanden bald keinen beleuchteten Weg mehr. Der junge Kollege unterhielt sich noch die ganze Zeit mit dem Freak und er fasste Vertrauen zu dem jungen Kollegen aber auch zu sich und ging Schritt für Schritt immer weiter auf diesem dunklen Weg. Er konnte nicht sehen was auf dem Weg war, auch seinen Kollegen hörte er nur und sah von Zeit zu Zeit eine Reflektion der weißen Shorts des Kollegen. Und dann ging das Schicksal seinen unaufhaltsamen lauf - Schnecken überall, unsichtbar wegen der Dunkelheit, kein Weg zurück - den Freak schauderte es und er wollte hemmungslos heulen, es zerriss seine Nerven, er betete, er schimpfte wahrscheinlich fluchte er auch und das was er als schlimmstes befürchtete, daß sich der Kollege über ihn erhebt, ihn auslacht, womöglich noch beschimpft blieb vollständig aus. Er redete weiter und half dem Freak den Weg zu finden und erklärte ihm, daß er diesen Teil auch als ekelig empfindet, aber daß es ja nichts hilft, weil der "langsame Tod" erst hinter der Brücke anfängt und dann wirds wieder besser mit dem Weg.

Dieses Erlebnis war demütigend, erniedrigend, wiederlich, ekelhaft und was einem sonst noch Alles dazu einfallen kann. Aber Moment Mal bitte dieses Erlebnis war auch ein Gnadenerweis seines Herrn, der ihm jemanden an die Seite stellte um seine schlimmsten Ängste gemeinsam bekämpfen zu können. Dunkelheit, war nicht wirklich dunkel auch nicht in diesem Waldstück und schlimm waren eigentlich die Schnecken, die eigentlich auch nichts dafür können, daß sie außer für Igelfutter für nichts nütze sind.

Was ist das Fazit aus dieser Geschichte, worin besteht die Moral. Nun ich denke zum einen darin, daß Landnahme ohne Überwindung nicht möglich ist. Zum anderen wohl auch darin, daß es keine ONE-FREAK-SHOW werden wird, denn egal was der Freak von sich hält, die Wahrheit sieht wahrscheinlich in vielen Dingen anders aus. Der dritte wichtige Aspekt für den Freak ist sicherlich, daß er sich auch helfen lassen muß und ehrlich genug werden muß um seine Ängste zu benennen und um Hilfe zu ersuchen. Freak du darfst deinen Stolz schlucken. Diese Tränen und Momente höchsten Ekels hast Du Dir verdient mit Ungehorsam und Hochmut, gepaart mit Stolz.

Das schöne ist, daß der Freak nach diesem Erlebnis nach einer Stunde Schlaf einem anderen Kollegen zum Segen werden durfte und das war gut so, denn diesmal stand er auf ohne zu Murren. Danke JESUS du bist der aller aller beste.

Danke für Euere Geduld
Seid gesegnet
berney

P.S. der nächste Eintrag dann im August oder zumindest nach Freakstock.

... Urlaub endlich Urlaub ...

... und ich packe meine sieben Sachen und ich mache Urlaub ...

soviel zur Schlagerkunde - späte siebzieger oder ganz frühe achtziger

=====> Mit anderen Worten FREAKSTOCK 2007 ich komme und niemand hält mich auf

sparts euch einfach: ich beantworte keine Telefonate und bin auch sonst nicht zu erreichen, denn ich werde mich selbst, meine Ausrüstung herrichten und verpacken und dann geht´s spätestens Mittwoch direkt nach Gotha.

Ich hab Euch vermisst und freue mich wahnsinnig auf Euch

Nur noch wenige Stunden ich könnte heulen

Solong
berney

Samstag, 21. Juli 2007

... verstehe das wer will ...

... ich nicht !!!

also wenn ich mir einige Ereignisse der letzten Tage nochmals durch den Kopf gehen lasse, dann werd ich einfach aus der Summe der negativ auf mich wirkenden Momente nicht mehr schlau, das macht so keinen Sinn. Zwar muß Freak nicht immer alles verstehen, dennoch währe es für ihn hilfreich für diverse Überlegungen und Planungen, aber wie gesagt Durchblick ist ja nicht zwangsläufig wichtig.

.. Mein Wunsch mit Pastor Khalid Shaheen eine Evangelisationsreise nach Pakistan im September zu machen wird sich wohl nicht verwirklichen lassen, schon allein deswegen, weil ich höchst wahrscheinlich garkein Visa bekommen kann und selbst wenn ich eines hätte, stellt sich noch die Frage ob mir wegen der aktuellen Situation in Pakistan, seitens des Zentrums grünes Licht erteilt werden könnte.

.. die SOSM-Einsatz-Teams nach Afghanistan und Nürnberg/Marokko wurden heute nicht verabschiedet. Es mußten in Ermangelung weiterer Finanzen sogar Flüge storniert werden. Die Teams sind geknickt und haben sich zum Kampfgebet zurück gezogen. Leute ich sags Euch das ist eine historische Chance auch für Euch, Gott will, daß wir als ein Leib zusammen stehen. Ich glaube an ein Wunder und ich will es erleben, daß es am Montag grünes Licht und ein absolut klares GO gibt. Bitte steigt auf diesen Zug auf, denn dieser führt an die Front.

.. mir scheint es zur Zeit so zu sein, daß egal wofür ich mich bereit erkläre, welche Wege ich gehe, welchen Einsatz ich bringe, absolut nichts positives dabei rauskommt, bzw. es meinen lieben Mitmenschen einfach nicht genügt. Im Klartext heißt das, daß ich mir eine Woche lang den Arsch aufgerissen habe in endlosen Arbeitszeiten und versucht habe im Interesse aller anderen eine vernünftige Bedarfsplanung für die Küche auf die Beine zu stellen und alles was unseren Sportsfreunden dazu einfällt ist, den Essensplan zu ändern oder durch komische Aktionen die gesamte Arbeit anderer zu topedieren - Danke, aber Danke nein, das muß ich nicht verstehen, nur stellt sich mir die Frage, wann der Freak jeweils wieder so blöd sein wird und sich für andere verwenden wird.

.. ich habe nächste Woche ab Dienstag Urlaub und von diesem werde ich bestimmt auch nicht zurück treten, leider wird es aber keine ordnungsgemäße Übergabe der Vorgänge geben, weil meine Chefin braucht ja unbedingt am Montag frei, das ist diesmal aber Ihr persönliches Pech, weil ich werde bestimmt nicht, wie öfters in der Vergangenheit bis zur letzten Sekunde arbeiten um dann womöglich noch auf der Autobahn einen Unfall zu erleiden oder meine eigenen Sachen nicht erledigt zu bekommen.

.. auch ziemlich blöd von mir ist, daß ich mir Blasen beim Barfußgehen durch den Wald zugezogen habe, was mich da nur geritten hat.

Ach was machts gut
wir sehen uns auf Freakstock
bleibt mir gewogen

Solong
berney

Donnerstag, 19. Juli 2007

... Einladung zum kollektiven Fasten und Beten

... das ist jetzt Mal überhaupt kein Witz - wir werden morgen, also Freitag 20.07.07 von O.oo Uhr bis 24.00 Uhr sprich Samstag als Zentrum für unsere Kolleginnen in Indien fasten und beten.

So jetzt mach ich das Mal kurzfristig wie immer hoch offiziell - ich der berney-freak läde Euch meine lieben Freaks in Deutschland, Europa und der Welt dazu ein den morgigen Tag im Fasten und Gebet für Indien, die Mission, die Bedürftigen, den Besuch des Dalei Lamas in Hamburg (also eigentlich gegen) und was sonst noch konkret im Gebet wichtig wird, zuzubringen. Diese Einladung erstreckt sich auch auf Freunde der Bewegung, persönliche Freunde, Befürworter meines Dienstes, Menschen die mich kennen und jeden der einfach Bock hat für einen Tag die Last der Missionarinnen in Indien mit zu tragen.

Gerne möchte ich konkrete Eindrücke für Colcatta sammeln und weitergeben.

Bitte versteht, daß es aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, detailierte Informationen über diesen Weg zu verbreiten, aber wer es genauer braucht und mich persönlich kennt, was ich hier als Restriktion einfüge, darf mich gerne unter der ihm bekannten Telefonnummer erreichen. Vielen Dank für Euer Verständnis.


Danke schon jetzt für Eueren spontanen Einsatz

Im Herrn verbunden mit brüderlichem Gruß
berney

... Morgenstund hat Gold im Mund ...

... doch damit siehst Du auch nicht besser aus- bleib zuhaus

Aussendung SOSM-Einsatzteam Nepal heute morgen um 5.15 AM, bedeutete für mich "aufstehen" um 4.30 AM und ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass aus diesem Tag irgendetwas auch nur halbwegs positives werden könnte, aber ich wurde bisher angenehm überracht.

Das Einsatzteam ist ein besonders kleines nur 4 Mitglieder, dafür aber wird es von Jochen und Esther Mönch geleited, die nach Beendigung des SOSM-Einsatzes noch länger in Nepal bleiben, was für mich ein emotionaler Moment war. Meine permanenten Leser wissen bereits Bescheid, Jochen hat in meiner WG gelebt, bis er Esther geheirated hat und ich durfte ihm den Trauzeugen machen, desshalb aber nicht nur desshalb bin ich sehr stolz am heutigen Tage, denn er ist jetzt für ca. 1 Jahr auf dem Missionsfeld und zum anderen bin ich doch etws nervös, weil ich mit Jochen auch schon auf Einsatz war, was zwar eine sehr interessante Zeit war, aber auch eine sehr herausfordernde. Ich bin davon überzeugt, daß wenn ihr mir helft dieses Team im Gebet zu tragen, daß dann wirklich viel möglich ist

Meine persönliche Segensausschüttung erfuhr ich dann nach der Verabschiedung des Teams, als ich in der Mitarbeiterküche ein paar Tassen Kaffee getrunken habe und mehr und mehr in die morgendliche Gebetszeit unseres "Missionbuilders-Team", 8 Freunde aus Montana, hineinkam. Wir haben gemeinsam gebetet und Zeugnisse mitgeteilt. Es war einfach wunderbar für mich mit Männern zu beten, nicht daß es am Zentrum keine Geschlechtsgenossen gäbe, aber das war einfach anders und ich empfand es als großen Segen für mich. Ich wurde eingeladen auch noch an den anderen Tagen morgens um 6.00 an diesem meeting teil zu nehmen, was ich aber nicht weiß ob ich das schaffen kann. (Müde ist der Freak und schläft gern lang)

Soviel für jetzt
berney

Mittwoch, 18. Juli 2007

Das eine hätten wir ...

... und den Rest bekommen wir auch noch hin

"edel ist der Freak, hilfsbereit und gut" - das ist zumindest die Idee, die eigentlich einen jeden Freak den ich kenne immer wieder dazu bewegt sich bis über den Hals mit zusätzlichen Arbeiten zu zu müllen, und wofür das Alles? - damit er sich auch noch wenns gut läuft - unnötige bis dumme Kommentare seiner Mitmenschen reinziehen darf.

Es ist einfach nur absurd, wie selbst oder überwiegend in christlichen Kreisen miteinander umgegangen wird. Ich selbst zweifle öfters Mal daran, ob man das gleiche Handbuch hat, dem gleichen Herrn dient oder ob das am Ende im schlimmsten Fall, doch nur eine andere, ganz nette, überwiegend philosophische Idee ist.

Es ist mir ein Rätsel, wie Menschen die sich Christen nennen, vollständig ohne jedes Ehrgefühl auskommen können. Anscheinend gehört es doch wohl irgendwo zum guten Ton, sich selbst immer den größtmöglichen eigenen Nutzen zu verschaffen und dabei kommt es bestimmt im wesentlichen auch nicht darauf an, ob man andere denunziert, verleumdet, hintergeht, sich am Gemeineigentum vergreift, stielt, lügt oder heuchelt.

Wie kann es nur sein, daß Selbstgerechtigkeit aller Orten und merkwürdigste Bibelauslegungen grassieren, Kritik im besten Fall noch zur Kenntnis genommen wird, aber bestimmt nur um den jenigen, der verrückt genug ist Kritik zu äußern auf eine pseudointellektuelle Art mit nachhaltigem Defizit im Bereich der Bruderliebe zu bügeln.

Es ist schon merkwürdig wie manche Menschen doch einfach permanent, zumindest in der Definition der anderen zu Sünde neige, während man selbst im schlimmsten aller Fälle, doch auch Mal einen Fehler gemacht hat, womit es dann auch genüge sein muß, nachdem ein halblebiges Einräumen der Möglichkeit eines Fehlers statt gefunden hat.

Auch mutet es für mich doch eher merkwürdig an, daß es Menschen gibt, die keinerlei Probleme damit haben auch einen 16 Stunden Arbeitstag zu füllen, während es anderen bereits während eines ganz gewöhnlichen 8 Stunden Arbeitstag so langweilig sein muß, daß sie sich um alles, am liebsten die privaten Angelegenheiten ihrer Kollegen, kümmern, aber leider nie beim Arbeiten überrascht werden können.

Währe es nicht einfach nur schön, wenn man wenigstens "familienintern" sich gegenseitig vertrauen könnte, sich nicht permanent ausbeuten lassen müsste und vor allem zumindest etwas Achtung erfahren könnte?

Was solls vielleicht klappt das ja dann im nächsten Leben.

berney