Donnerstag, 21. Juni 2007

Der elfte Tag ...

... bringt Dinge ans Licht, die mich zum einen glücklich Stimmen, zum anderen mir die Laune verderben - egal - GOTT ist gut.

Bibellese: Galater und mit 1. Korinther angefangen, sieht zwar wie ein Stilbruch aus ist es aber insofern nicht, dass die 2 Briefe irgendwie zusammen gehören und nur miteinander funkionieren, daher behandle ich sie wie 1 Buch.

Gebetszeit: morgends intensiv und wieder auf die ruhigere Art - Themen Einsätze und Herrnhut

Mittagsessen-Gebetszeit: eher beschaulich, Fürbitte und gesprochener Lobpreis, wenige alte katholische Kirchenchoräle, weiß nicht warum war an meine erste Liebe in meiner Kindheit erinnert, sonntags als ich mich der oftmals bedrückenden hauslichen Situation durch Kirchgang entziehen konnte und doch keinen gnädigen Gott fand.

Ich vermisse immer noch Antworten auf meine Fragen, bekam heute den Hinweis einer Kollegin ich möge eventuell die Fragen anders stellen, werde ich zu gegebener Zeit ausprobieren, wenn mir einfällt, wie ich sie umformulieren kann.

Gesundheitlich gehts mir absolut OK. Ich empfinde fast so etwas wie Genugtuung in meinem Hunger, zumindest wenn ich meine körperliche auf meine geistige Situation übertrage. Da ist ein Mangel, den ich nicht füllen kann, obgleich ich bete und bitte und flehe, meinen Schöpfer lobe und preise, ich will so sehr dieses mehr, weil ich weiß, daß da so viel mehr ist. Ach könnte ich doch permanenten körperlichen Mangel ertragen und erdulden müssen und bekäme hierfür alle geistigen Segnungen.

Unser Mitarbeitermeeting brachte mich heute an den Punkt der Umkehr was unseren Gast angeht, ich werde ihn später vor oder nach dem offenen Abend um ein kurzes Gespräch ersuchen um ihn um Verzeihung für meine große Schnautze zu bitten, diese Entschuldigung hat er denke ich und der CHEF wohl auch absolut verdient, zumal ich heute feststellen mußte, daß unsere Diskrepantsen in der Art und Weise wie wir Dinge tun liegen und nicht in den Dingen, die wir für richtig halten und die getan werden müssen. Ich ließ mich abschrecken, habe mir eine fürchterliche Meinung gebildet und diese auch noch verbreitet und dafür darf ich dann schon wieder Mal Abbitte leisten, ich liebe diese Wachstumsprozesse.

Die Früchtetees sind jetzt erledigt, Pfirsich-Sahne war sehr angenehm, der japanische Tee hat sich heute morgen als für die jetzige Situation ungeeignet erwiesen, das macht mein Körper derzeit nicht mit was wahrscheinlich daran liegt, daß die Basis dieses Tees Grünertee ist. Das Mate-Tee-Experiment werde ich wohl besser unterlassen.

Soweit die guten und normalen Dinge des Lebens, aber um die eingehenden Worte zu erkären, ich kämpfe derzeit mit großen persönlichen Enttäuschungen bezüglich meiner WG, ich muß halt einfach damit klar kommen, daß Dinge eben sind, wie sie sind und nicht wie ich es mir in meiner harmonisüchtigen Birne zurecht gelegt habe. Menschen sind Menschen, fehlerhaft und aus höherer Sicht bestenfalls zweitklassig, was den Zustand auf Erden also vor der Vollendung anbelangt. Dennoch fühle ich mich ausgenutz, aber das ist auch irgendwie in Ordnung, so kann mich diese Lektion Demut lehren.

Soviel für heute, werde noch den offenen Abend besuchen, bin etwas zerknittert, mehr traurig als zornig oder ärgerlich, hab einfach das Gefühl diese Art der Behandlung mit nichts verdient zu haben, werde aber nicht nach meiner eigenen Ehre trachten, bestimmt nicht.

Vermisse meine ehemalige Hobbithöhle, die Geborgenheit vereinzelnter Kindheitstage, meine Gemeinde und bleibe dran an Christus unserem Herrn um sein Reich, auch oder gerade um den Preis meiner Leiden zu bauen. So nehme ich meine Einsamkeit und mein gebrochenes Herz an, als den wahren Verzicht, wissend dass mir wenn die Zeit erfüllt ist, durch die Gnade unseres Herrn Gerechtigkeit und Komfort bereitet wird. Amen.

Hab Euch lieb
berney

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