Mittwoch, 30. Mai 2007

Es ist vollbracht

... Uups means not Sorry ...

Das Festival of the Nations ist vorbei, die Aufräumarbeiten sind soweit sie mich betreffen abgeschlossen, einige der letzten Rechnungen liegen bei mir auf dem Tisch um bezahlt zu werden und eigentlich könnte jetzt nachdem ich morgen und Freitag fei habe, dann eh das Wochenende kommt, ab Montag wieder mit Business as usual weitergehen, aber halt da war noch was nicht in Ordnung.

Ich habe auf meinem Blog mit Dreck um mich geworfen, ohne dass mir selbst klar war, was eigentlich der Auslöser dafür war. Auf diese Art und Weise habe ich ein so nicht zutreffendes Bild von dem Zentrum und der Organisation für die ich tätig bin, gezeichnet. Ich hatte mir erlaubt in der Öffentlichkeit des Internets mit Dreck zu werfen, daher ist hier auch der genau richtige Platz dieses einzuräumen und sich auch zu entschuldigen.

Was soll ich sagen, was kann ich eigentlich sagen um meine Leiter, die ich mit meiner defarmierenden Art der Lächerlichkeit preis gegeben habe zu rehablilitieren? Ja es ist wahr, das Festival hat viele Ressourcen verbraucht, hat auch viele Kolleginnen und Kollegen verschlissen und letztendlich das Letzte von uns gefordert, ebenso ist es richtig, daß wir als Jugend mit einer Mission Herrnhut uns zu keiner Zeit um das Festival geschlagen haben und eigentlich aus einer Einladung der europäischen Leitung erfahren haben, dass wir eben jene Konferenz zu der wir eingeladen werden, auch ausrichten werden.

Die einzelnen Vorkommnisse, die von mir zu Katastrophen stilisiert wurden, bewegten sich rein nüchtern betrachted auf dem ganz normalen Level an Minipannen, die bei einem derartigen Großprojekt eben vorkommen. Streng genau genommen verlief dieses Festival sowohl von der Planung, als auch von der Durchführung her annähernd perfekt. Keines der Großereignisse, an denen ich bisher mitwirken durfte verlief auch nur in Ansätzen so reibungslos, wie diese Konferenz.

Was war es nun aber, was mich dazu trieb mich zu verhalten, wie ich mich verhalten hatte?
Die ehrliche Antwort auf diese Frage sprengt wahrscheinlich leicht den Rahmen und würde sehr wahrscheinlich nur dann vollständig verstanden werden können, wenn ich noch einige Zusatzinformationen zur Verfügung stelle - daher hier eine Variante, die der Wahrheit entspricht und dennoch allgemein genug ist, damit sich jeder seinen Teil dabei denken kann.

Ich hatte Angst, das war es wohl hauptsächlich. Es handelt sich hierbei um eine dieser irrationalen Ängste von denen man in der Psychologie viel liest und im Prinzip doch zu keinem Zeitpunkt versteht, worin die Wurzeln liegen. Rein spirituell argumentiert ist die Wurzel dieser Angst wahrscheinlich mangelndes Vertrauen zu Gott und seiner Schöpfung und somit könnte das sehr leicht und sehr schnell im Bereich von Unglauben angesiedelt werden. Diesen Ansatz werde ich nicht kommentieren und wer das so sehen möchte, der darf das. Allerdings besteht das eigentliche Problem weder im Unglauben, noch in mangelndem Vertrauen oder fehlender Berufung, sondern vielmehr in intellektueller Begrenztheit meiner Person.

In der Zeit, die ich jetzt bereits für Jugend mit einer Mission arbeite habe ich für mein Verständnis schon sehr viel erlebt, habe es kennen gelernt wie es ist an seinen Grenzen zu leben, permanent weiter gedehnt zu werden und letztendlich permanent über seinem persönlichen Verträglichkeitslevel zu sein. Hinzukommt bei mir persönlich viel Arbeit fürs Zentrum und sehr, sehr wenig Zeit für die Ausarbeitung und Entwicklung meiner persönlichen Vision. Dieser Frust hat sich mit einem unterschwelligen Zorn verbunden, der mich schier verzweifeln ließ. Die Tatsache, dass ich mich keinem dafür zuständigen Menschen anvertraut habe, weil ich einfach davon ausgegangen bin, dass mich niemand annehmen wird, weil ja alle so geil auf das Festival sind, hatte die Situation eigentlich weiter verschärft.

Um die ganze Sache einigermaßen verständlich und kurz zu halten, es lief für mich in der Woche unmittelbar vor dem Festival eigentlich alles auf DIE Frage hinaus und ja ich wollte aufgeben, ich war am Ende, habe mich von Gott und den Menschen in meiner Umgebung verlassen gefühlt und versuchte eigentlich alles um einen Weg aus der Missere zu finden, aber einfach nur gehen und sich in meiner Gemeinde in Stuttgart verstecken wollte ich auch nicht, obendrein steht mir da mein Stolz ganz enorm im Weg, ich wäre mir wie ein Versager vorgekommen.

Ich hatte streng genau genommen Angst vor Gewissheit. Das hört sich ansich albern an, ist aber eine der zynischsten Exsistenzängste, die es gibt. Ich kannte nur JmeM in Herrnhut, was für mich also der Maßstab wurde und derzeit auch ist. Das Festival würde viele JmeMer aus ganz Europa und der Welt nach Herrnhut bringen. Was aber wenn die genau so sind, wie das was ich an Herrnhut ablehne, hier sei ganz klar erwähnt es gibt tausendfach mehr an Herrnhut was ich sehr liebe, aber Angst geht immer mit Ablehnung einher. Was also wenn die gesammelte Europaleitung so chaotisch und schlimm ist, wie die Herrnhut-Leitung im Ausnahmezustand? Könnte ich für einen derartigen Verein weiterhin tätig sein, ohne das Gefühl zu haben sich zu versündigen? Ich wollte diese Frage unter keinen Umständen beantworten, allein schon der Gedanke mich dieser Frage stellen zu müssen war mir persönlich unangenehm. Das ist die Wurzel dieser Angst gewesen, eine Entscheidung oder Überprüfung einer bestehenden Situation um die ich mich drücken wollte.

Das für mich persönlich schlimmste an dieser Angelegenheit ist, daß ich an diese Angst garnicht rangekommen bin und somit auch nichts gegen mein inakzeptables Verhalten habe tun können, aber was schlimmer ist auch nichts gegen meine persönliche Situation von Zerrissenheit und Panik habe unternehmen können. Das Festival wurde für mich zum Hassobjekt. Eine weitergehende Analyse der tatsächlichen Situation blieb von meiner Seite aus, weil es ja mit der Konferenz zu tun hatte und letztlich ging mir einfach alles was mit dem Festival zu tun hatte nur noch auf die Nerven.

Weitere Rechtfertigungen oder Erklärungen möchte ich nicht abgeben. Ich hoffe inständig, dass das schlechte Image meiner Leiter, meiner Organisation und meines Zentrums für das ich gesorgt habe, hiermit relativisiert werden kann und eine gewisse Rehabilitation auch einher geht.

Das Festival in kürze, wahrscheinlich verfasse ich auch noch einen Rundbrief drüber, aber hier schonmal alles was aus meiner Sicht der Dinge wichtig ist:

- von den angeblichen über 1.000 Registrierungen sind ca. 750 auch da gewesen
- das Wetter war erwartungsgemäß für Ende Mai durchwachsen, heißt tagsüber schrecklich heiß und abends bzw ab nachmittag dann Regen oder Gewitter
- es sind keine Fahrzeuge abgesoffen und es blieben Übergriffe durch lokale Jugendliche vollständig aus
- die Nachbarn haben das Festival weitestgehend positiv aufgenommen, eventuell mit Ausnahme der direkten Anlieger, aber etwas ist ja immer und letztendlich kann es nicht unser Problem sein, wenn uns das Stadtamt erlaubt eine Straße zu sperren und gleichzeitig wegen eines Sportfestes die andere Straße auch gesperrt ist.
- die lokalen Gemeinden haben die öffentlichen Veranstaltungen wahrgenommen, zumindest vom christlichen Zentrum waren doch recht viele da, was die katholische Minderheit angeht oder die Brüdergemeine bin ich mir da nicht so sehr sicher, aber wenn welche da waren, dann kann das für unsere Beziehung zueinander nur positiv sein.
- ein für das Festival entstandener Verlust konnte mit einem guten Opfer aufgefangen werden
- für ein in Herrnhut entstehendes Kunstkaffee gibt es aus dem gleichen Opfer auch eine hervorragende Anzahlung
- Alle sind glücklich
- ich konnte verschiedene große Leiter von JmeM kennen lernen und bin begeistert von ihnen, konnte sogar Loren Cunningham die Hand schütteln
- Lyn Green ist wohl eine der demütigsten Personen, die mir je begegnet sind
- ich konnte für und mit Jeff Fountain beten und erlebte persönliche Durchbrüche, die ich mir nie hätte vorstellen können
- der Heilige Geist hat sich wirklich frei bewegt und ich glaube wirklich daran, dass aus diesem Festival viele gute Dinge hervorgehen werden

Soviel für jetzt
Solong
Berney

Mittwoch, 23. Mai 2007

Er nun wieder - DANKE

auch wenn ich es ungern zugeben will, aber diesmal ging mir mit meiner persönlichen Weigerungshaltung wirklich die Düse ob das noch zu einem guten Ende kommen würde oder ob es auf totale Konfrontation herauslaufen würde. Ich hätte die Nummer zwar bis zum bitteren Ende und das wäre unvermeidbar durchgezogen, aber so ist es mir eigentlich doch viel lieber, weil halt versöhnlicher.

Ich bin diesmal keinen Milimeter zurück gerudert und ehrlich gesagt auch nicht unstolz darauf, wie ich es die ganze Zeit gesagt habe, gibt es für dieses Festival von mir keinen Euro, aber hier genau kommt jetzt zum tragen, dass ich die ganze Zeit gesagt hatte "ich werde dafür nicht bezahlen", ich würde vor wenigen Stunden darüber informiert, dass Teile des Kollegiums es für richtig und wichtig erachted haben die Festivalgebühr für mich zu begleichen, ich sage DANKE an dieser Stelle, weil auf diese Art und Weise, die einzig mögliche Win-Win-Situation entstanden ist. Der Europaleitung ist genüge getan, der Freak hat seinen Dickschädel durchgesetzt und darf sich jetzt bestenfalls innerlich schämen, weil er so brutal vorgegangen ist, die Kollegen dürfen sich wirklich gut fühlen, weil sie sich äußert biblisch verhalten haben und bestimmt dafür ihren Segen erhalten werden. Der Freak sagt ganz arg artig Danke und kann sich jetzt nochweniger aus dem Festival rausziehen und sollte in nächster Zeit doch eher sehr freundlich gegenüber jedermann sein, weil er ja nicht weiß, wer da dabei war, als die Kohle zusammen gelegt wurde.

Was echt witzig ist, ist dass recht viele schon heute angereist sind und wir sind noch garnicht darauf eingerichtet. Wir haben nicht genügend gekocht für soviele Gäste, die Zimmer sind nicht fertig und auch an sonsten stehen sie uns zur Zeit doch eher mehr im Weg als wir sie jetzt schon brauchen können.

Heute bewältigt meine WG den letzten Teil des Steakwahns eines Freaks, der beim Einkaufen total die Kontrolle über sich verloren hatte - ach ja meine Büde quillt auch aus allen Nähten - WG mit 3 Bewohnern zuzüglich 2 Gäste, das ist schön schnuckelig warm.

Bleibt mir gewogen
berney

Dienstag, 22. Mai 2007

Update oder so

nein ich rege mich nicht auf und überhaupt was solls, also ganz ehrlich, wenn das hier so weiter läuft, dann werde ich irgendwas machen am wochenende, nur wird mich hier vermutlich niemand finden.

der parkplatz ist abgesteckt - der freak war freundlich genug das mal eben selber zu machen, weil niemand aus seinem team zur verfügung stand, weil die kollegen von anderen teamleitern beansprucht wurden.

pflanzenstäbe, geade mal 11mm stark halten zur zeit das absperrband und wie lange das gut gehen kann weiß ich nicht, ist mir aber auch egal.

ich habe heute die parkplatzordnung geschrieben und beim aufbau von zelten mitgeholfen. diesmal habe ich es nicht einfach so hingenommen, dass meine integrität als bereichsmanager schon wieder in frage gestellt worden ist, neulich beim baumaterial und jetzt bei den haftungsausschlüssen - ja diesmal habe ich mich offiziell bei der zentrumsleitung über den festival hauptleiter beschwert, weil er mich massiv in meiner funktion beschneidet, nein das hat sich der freak diesmal nicht bieten lassen.

mein entschluss steht immer noch - egal ob ich arbeitszeit in das festival investiere oder nicht, ich werde nicht für das festival bezahlen, noch nicht einmal die 50 Euro, die von mitarbeitern erwarted werden. sollte es sich jetzt herausstellen, dass ich dann leider meinen aufgaben während des festivals nicht nachkommen kann ist das halt pech, davon einmal abgesehen, dass lokale gemeinden zu den "hauptseminaren" hier abendveranstalltungen kostenfrei eingeladen sind, also gehe ich davon aus, dass sich mir niemand in den weg stellen wird, wenn ich das einzig sehenswerte auf dem ganzen festival besuchen werde - sonntag abend 19.00 uhr spricht loreen cunningham, godfather of ywam - der rest geht mir absolut am arsch vorbei, ihn nicht zu sehen fände ich irgendwie schade, aber auch verschmerzbar, nur ist er halt schon etwas in die jahre gekommen und wer weiß wann und wo, der einem nochmal über die fährte kommt.

heute abend werde ich den versuch abbrechen ohne selbsthilfegruppe zurecht zu kommen. es ist zwar in den letzten anderthalb jahren nichts wirklich dramatisches passiert, doch merke ich, wie sich bei mir eine gewisse lachsheit gegenüber meiner suchtproblematik einstellt, was zu ernsteren komplikationen führen könnte. nein das hat nichts mit mangelndem gottvertrauen oder einer undankbaren haltung gegenüber unserem himmlischen vater zu tun, das ist einfach nur eine ganz rationelle vorsorgemaßnahme, damit der wunderbenötigende ernstfall einfach garnicht erst eintritt.

genug für heute ....

..... und morgen geht`s mit gleichem Fleiße, wieder an die selbe Scheiße


in diesem sinne
berney

ps: ich bin ein freak, ich bin ein freak, ich bin ein jesus freak und nichts macht mich zu einem rückgradlosen sonstwas. ich bin ein freak, ich bin ein freak, ich bin der berney-freak, der hier seinen dienst macht und sonst nichts. ich bin ein freak, ich bin ein freak, ich bin ein von jesus absolut geliebtes wesen, ein mitglied seiner leibgarde, mit das beste was es auf diesem planeten überhaupt gibt und diese elendigen angriffe können mir nichts anhaben

AMEN, AMEN, AMEN

Mittwoch, 16. Mai 2007

don´t worry be happy ....

... also es gibt Tage, an denen hätte ich absolut nichts dagegen einfach nur erschossen zu werden, am besten von hinten, damit ich nicht noch etwa mit einem Fluch auf den Lippen ins ewige Reich eintrete.

Leider hat sich zu meinem Leidwesen in den letzten Tagen nichts, aber wirklich auch garnichts zum Besseren gewandelt. Das Festival geht mir nach wie vor auf die Nerven, nur dass mich diese Strategen jetzt auch noch zum Parkplatzmanager gemacht haben. Als ich die Sache vorgestellt bekam hat sich das für mich so angehört, daß ich halt die Schichtpläne erstelle und dafür sorge, daß halt immer mindestens 1 Parkplatzanweiser da ist. Leider habe ich hier die Rechnung ohne YWAM gemacht. Tatsächlich ist garnicht wirklich klar, wo der Parkplatz sein soll, oder zumindest nicht, ob der einzig mögliche Platz überhaupt dafür geeignet ist.

Ich habe mir die Bodenbeschaffenheit angesehen, es ist eine Wiese, die noch nicht gemäht ist, auf der dafür aber ettliche Baumstümpfe stehen und die wenns regnet sich schlagartig in einen Sumpf verwandelt, daher meine Beurteilung der Location - einfach klasse, besser geht es nicht.

Auch war es mir nicht bekannt, dass ich den Parkplatz erstnoch bauen muß. Moment bis zum Festival sind es noch 10 Tage, morgen ist Feiertag, da kann man nicht im Freien arbeiten und einkaufen geht auch nicht, dann ist Freitag, dann Wochenende und in der Woche vom 21.05.07 bis 24.05.07 soll ich eigentlich Zelte aufbauen, mir scheint hier wird sich irgendetwas ändern müssen, weil mir fällt derzeit nicht ein, wie das funktionieren soll.

Einkaufen scheint hinsichtlich des Parkplatzes echt zu einem zentralen Thema zu werden. Ich habe heute in Erfahrung gebracht was Absperrnadeln eben nunmal kosten, nämlich ca. 3 Euro pro Stück und für die Größe des Parkplatzes sind halt 2 Rollen Absperrband - 1000 Meter und ca. 100 Befestigungsmöglichkeiten notwendig, womit die Sache eben insklusive Zufuhr 320,- Euro kostet, wen wunderts nur, dass ich die natürlich nicht genehmigt bekommen habe. Jetzt muß halt irgendetwas anderes gemacht werden, schön - warum darf ich eigentlich kein einziges Mal mit Profis arbeiten? - Ich hasse Stümper.

Unnötig zu erwähnen, daß ich mit meiner eigentlichen Arbeit natürlich schon wieder nicht hinter her komme, weil natürlich Mal wieder alles wichtig und alles sofort erledigt werden muß. Diesbezüglich bin ich echt froh, daß ich mir seitens der Leitung Rückendeckung für meine gelegentlichen Übersetzereinsätze geholt habe, wobei ich diese Woche eventuell etwas übertreibe, weil ich halt gleich 4 Mal für jeweils fast 2 Stunden am Übersetzen bin, aber ich mag Tim Svoboda einfach, er spricht mir mit seinen absolut ehrlichen, sehr direkten Ansätzen sowas von aus der Seele, ich finde es einfach nur klasse, schade nur dass ich dafür den Mißmut meiner Chefin schön miteinkalkulieren darf.

Ach was ist die Welt klasse, sie ist einfach so berechenbar und ich komme nicht umhin, dass derzeit meine größte Freude darin besteht, bei fast jedem auftretenden Mißgeschick milde zu lächeln und dabei höflich zu sagen, "das habe ich Euch doch gleich gesagt", bzw. "das hättet Ihr auch schon vorher wissen können", und den nächsten finde ich persönlich den Überhammer "mit Gott oder Satan hat das nichts zu tun, das ist persönliche Dummheit".

Ein einfaches Beispiel noch aus dem täglichen Leben gegriffen:

Ein Student möchte seine Schulgebühren in US-Dollar begleichen, ich weiß daß verschiedene Kollegen in die Staaten gehen werden diesen Sommer, eigentlich gleich nach dem Festival und wollte die Dollars akzeptieren und einfach in die Kasse legen, auch wenn es nicht ganz einfach gewesen wäre diese zu buchen. Hierfür bekam ich von meiner Chefin einen Einlauf und von der Zentrumsleiterin auch nur Unverständnis. Also wurden die Dollars entgegen meiner Überzeugung in Euro getauscht und aufs Konto einbezahlt. Weitere Studenten die in Dollar zahlen wollten mußten genötigt werden zuerst auf die Bank zu gehen und mit Euros wieder zu kommen. Es enstand Kopfschütteln auf breiter Ebene. Jetzt gerade, wo ich diesen Post schreibe kommt Frau Zentrumsleiterin und fragt mich ob wir die Dollars noch haben und nachdem ich ihr zunächst übertrieben höflich mit "nein, haben wir nicht" geantwortet habe, muß sie auch noch weiter nachhaken, darauf hat sie dann eine passende Antwort erhalten, mit welchem Resultat, daß sie sich angepisst vom Hof macht. Tut mir leid mit dieser Erfolgsquote kann ich leben. Ich sag was, werde ignoriert oder besser noch dafür blöd angemacht und am Ende stellt sichs mit einer Erfolgsquote von derzeit 75 Prozent heraus, daß ich recht hatte. DANKE JESUS , du bist gerecht.

In diesem Sinne möchte ich mich denn dann auch in meinen Feiertag verabschieden, nicht daß meine Arbeit getan wäre oder ich nicht noch diverse Stunden hier zubringen könnte, nein es ist vielmehr so, daß ich garnicht lang genug verfügbar sein will, weil ich mich sonst nur noch richtig aufregen müßte und das ist es mir einfach nicht mehr wert.

Übrigens ich freue mich über jeden Kommentar oder neuen Eintrag auf den Bloggs auf denen ich öfters Mal vorbei schaue, jetzt ist es nicht nur im Forum öfters sehr lange, sehr ruhig sondern auch noch auf den bloggs, ach Freaks was ist nur los mit Euch - geteilter Frust ist halber Frust und vielleicht hilft mir ja Euer Elend aus meinem Elend.

Bis bald hoffentlich
berney

Dienstag, 8. Mai 2007

... jetzt is es raus

... und eigentlich scheint mir, ist das auch die richtige Lösung

1. Ich akzeptiere, dass das Festival nunmal unumgänglich ist, der Planungsstab hier am Zentrum eigentlich auch nicht wirklich irgendetwas zu bestellen hat, weil er ja nur seinerseits den Anweisungen von den Eurotypen nachkommt, und ich obendrein häufig genug meinen Mißmut geäußert habe, ohne irgendeinen Erfolg damit zu erzielen, womit feststeht, dass ich "Dienst nach Vorschrift" mache und die Schnauze halte, wobei sich meine persönliche Haltung nicht geändert hat und es für mich auch keinen ersichtlichen Grund dafür gibt, warum meine Haltung sich ändern könnte.

2. Ich werde mich nicht auf der Hompage von YWAM-Europe registrieren, wie es von mir gefordert wird, weil ich auch nicht nur im Ansatz bereit bin, den von mir geforderten Mitarbeiterbeitrag von 50,- Euro zu leisten. Auffällig erscheint mir hier die Haltung verschiedener Kollegen, die ich dann doch eher sehr beachtlich finde: "Ich registriere mich, weil ich das muß, aber ob ich das auch bezahlen kann ist ganz eine andere Sache und derzeit habe ich sowieso kein Geld, also werden die schon sehen was sie bekommen". Ich persönlich möchte das nicht verurteilen und schon garnicht richten, nur für mich selbst wäre eine derartige Haltung inakzeptabel, weil sie einfach nicht konkret Stellung bezieht - betet für mich, dass sich meine Einstellung bessert, dann klappts vielleicht auch wieder mit dem Nachbarn.

3. Ich werde vor dem Festival eine ganze Woche die Buchhaltung liegen lassen und die Zelte mit Aufbauen und nach dem Festival werde ich die Buchhaltung weiterhin liegen lassen für mindestens 3 Tage und die Zelte abbauen. Selbstverständlich werde ich mir Samstag, Sonntag und Montag wiederholen und das wird sich bestimmt nicht bei einem freien Tag bewegen, sondern mindestens bei 3, weswegen die Buchhaltung soweit für 2 komplette Wochen still steht. Während des Festivals werde ich dem Parkplatzeinweiserteam vorstehen, das zur Zeit noch aus meiner Person und meinen miesen Charakterzügen besteht.

4. Werde ich nicht mehr wie gewohnt Arbeitsrückstände auf meinem Rücken austragen und halt wochenlang solange arbeiten, bis ich endlich wieder die Tischplatte sehen kann, nein das wird es in Zukunft nicht mehr geben, weil ich auch diesbezüglich eine Lösung in Richtung "Dienst nach Vorschrift" anpeile, eventuell werde ich dann auch endlich Mal die Renovierung, der übrigen 2 Räume in meiner Wohnung in Angriff nehmen und endlich wieder etwas Sport machen, was zwar nicht unbedingt meinen Neigungen entspricht, aber absolut notwendig ist, weil ....

5. ich mich dazu entschieden habe mit Khalid Ende September eventuell bis Anfang, Mitte Oktober nach Pakistan zu gehen. Dieser Einsatz wird von Khalid als bahnbrechend angesehen, eventuell wird es der letzte sein, der notwendig ist um das Zentrum in Pakistan zu realisieren. Ich brauche Euer Gebet und Euere Unterstützung in dieser Angelegenheit. Wenn ich die Kosten am untersten Rand kalkuliere, werden diese 2 maximal 3 Wochen ca. 2.000,- Euro kosten, das meiste hiervon ist der Flug, ganz ehrlich ich bin dankbar für Alles was ihr meine lieben Freunde für mich macht, aber aus der monatlichen Unterstützung kann ich diesen Betrag nicht aufbringen, die reicht gerade Mal dafür, daß ich in Deutschland leben kann, dennoch bin ich Euch unendlich dankbar dafür, denn viele meiner Kollegen haben nicht einmal genug dafür. Betet bitte dafür und entscheidet was auch immer Euer Herz euch sagt, ich hoffe und bete dafür, daß ich ganz klar Mitte bis Ende August das Geld zusammen habe, damit die Zeit noch für Visas und Flug reicht.

6. gibt es immer wieder Kollegen da gehen einem einfach die Worte aus - hier erwähne ich nur Bikash - zum Thema wir sollten ein aktuelles Bild für die Mitarbeiterwand haben:



Das hört sich jetzt Alles sehr frustriert an, aber ich glaube das ist es nicht Mal so sehr. Die Tatsache ist, dass mein Feuereifer der Vergangenheit angehört, was nicht heißt, dass mir jetzt Alles total egal ist, aber zumindest habe auch ich nun soetwas wie einen Pragmatismus entwickelt, ich will nicht mehr länger der Dumme bei der ganzen Angelegenheit sein und wer weiß vielleicht kommt ja auch bald wieder eine bessere Einstellung und Haltung zu Stande, wenn sich die Umstände bessern oder ich den Unterschied zwischen - "ich arbeite für Menschen" und "ich arbeite für Gott" wieder deutlicher erkennen kann.

Bis bald Mal wieder
Berney

Freitag, 4. Mai 2007

Alles Neu macht der Mai ...

... oder halt auch nicht - vielleicht ja doch

wenn es hier nur nach meiner Gefühlslage ginge könnte ich eigentlich auch Mal wieder einen Post in der Rubrik Amoklauf eines Freaks - Generaleinlauf platzieren, es wäre auch denkbar eine neue Rubrik zu schaffen - "der Freak gibt auf - Verzweiflung eines Freaks", nur möchte ich mich noch nicht derartig gehen lassen.

Das Leben, wie wir es kennen ist eben nicht immer ganz leicht. Obendrein haben wir es die ganze Zeit mit Menschen zu tun. Menschen machen Fehler, jeder ich also auch, also warum sollte man zu hart miteinander umgehen? - komisch dass das immer nur für die anderen zu gelten scheint.

Nach einem klaren Zwischenhoch, kam es ganz klar, wie es kommen musste, die geistige Atmosphäre hat sich leicht verdunkelt und schon sieht das Alles irgendwie nicht mehr so klasse aus.

Was hilfts aus meinen Andeutungen und Gedanken wird bisher ja wohl doch keiner schlau, also auf die gute alte Weise, ein Freak zieht Bilanz:

positiv war und ist:

- ich konnte Jon Nowlen 3 Mal übersetzen und das Auditorium war zufrieden mit mir, ich selbst eigentlich nicht so sehr, weil ich halt das Gefühl hatte irgendwie nicht das transportiert zu haben, was er eigentlich meinte, von seinem Vokabular Mal ganz abgesehen, also da dreht sich mir auch im Nachhinein noch alles um, wenn ich an mein Gestammele denke.


- in der aktuellen DTS gibt es ziemlich viele junge Männer und einige davon singen wirklich krass. Gestern war offener Abend, nagut unschön war, daß wohl niemand daran gedacht hat die Veranstaltung öffentlich bekannt zu machen, aber Khalids Bericht von Pakistan, auch darüber, daß seine Pläne dort ein Zentrum zu haben voran gehen, gaben mir persönlich echt wieder Zuversicht und ein bisschen Hoffnung. Egal ich schweife jetzt total ab, das ist ein total anderes Thema. Zurück zu den Jungs - nach der Veranstalltung haben 2 von den Studenten etwas Gospel-Worship betrieben, ich stellte mich dazu und schon nach kurzer Zeit hatten wir sowas wie eine Jamsession ohne Instrumente. Naja vielleicht klappts ja und wir bekommen es hin eine Gospel-Worship-Formation aus dem Boden zu stampfen, wäre Mal ne echte Abwechslung zu dem was immer da ist und ich hab irgendwie richtig Bock wieder Mal was chormäßiges zu machen.

- Hoffnung ist nie verkehrt, auch wenn manche Hoffnungen eine Mörderkohle benötigen, von der ich bisher keinen Plan habe wo ich sie hernehmen soll. Ganz offen und ich sags gleich dazu, dass ich da noch nicht drüber gebetet habe und wirklich nicht weiß ob es Sensationsgier, religiöser Tourismus oder was auch immer ist, aber ich habe das Gefühl, dass ich bei der Evangelisation in Südpakistan, an den Grenzen von Afghanistan und Iran teilnehmen soll. Pakistan ist wirklich das Land in diesem Gebiet, das rein spirituell explodiert. Khalid hatte bei seinen Evangelisationen in März und Ende April zwischen 10.000 und 15.000 Bekehrungen und er hat dabei am unteren Rand geschätzt. Es gab mächtige Wunder im Bereich Heilung. Mein Herz schreit danach, ich will das auch Mal sehen und wenn ich mich anstrenge und viele von Euch mithelfen, dafür beten und eventuell auch anderes, dann ist es nicht unmöglich - davon einmal abgesehen, daß bei Gott nichts unmöglich ist.

- "Jesus House" fand auch in Herrnhut statt. Ich war jeden abend dort um einfach da zu sein, Falls es notwendig werden würde. Tatsächlich durfte ich dann auch am Freitag, also nicht heute, wieder Mal als Security aushelfen. Bis auf die Tatsache, daß die Chaoten hier in der Gegend irgendwie wirklich hardcore sind und sich wirklich einen feuchten Dreck um Anweisungen scheren, hat´s mir eigentlich gut gefallen, war halt Mal wieder etwas Abwechslung.

- wirklich Klasse finde ich es, daß ich endlich wieder etwas Dart spielen kann. Tatsächlich scheint es in einem der Nachbarorte einen Dartverein zu geben. Klar ist auf jeden Fall, dass es meine Arbeit nicht zulässt wieder aktiv zu spielen. Aber auch klar ist, dass ich jetzt endlich nen paar Leutchen gefunden habe, mit denen es mir persönlich wirklich Spaß macht mich zu messen. Der Ärger ist nur, dass das leider auch in die Kohle geht, die bei mir meistens nicht so reichlich ist, wie ich mir das wünschen würde und ganz nebenbei erwähnt glaube ich nicht wirklich daran bei den Jungs in Richtung Evangelisation irgendetwas erreichen zu können, da ist einfach keine Offenheit, zumindest noch nicht.

- mit der Arbeit hänge ich immer noch in den Seilen, aber es geht doch recht gut voran, nicht immer so wie ich mir das wünsche, aber realistisch betrachtet ist bei mir mehr grad einfach nicht drin, auch wenns rein quantitativ gerade nicht der hipe zu sein scheint.


negativ war und ist:

- es könnte durchaus sein, dass ich im Sommer nicht wie ich möchte Urlaub haben kann, weil unter der Aktion "Unser Schloss soll schöner werden" der Hör- und Speisesaal renoviert werden soll. Unnötig zu erwähnen, daß ich den garnicht so schlecht finde und es wirklich aus meiner Sicht als Buchhalter nicht unbedingt notwendig ist diesen Raum zu bearbeiten. Ich meine da gibt es diverse Punkte an denen ich es jeder Zeit verstehen würde, wenn man etwas machen würde - davon einmal abgesehen, dass ich es eigentlich wirklich nicht einsehe, dass ich meine eigene Wohnung nicht fertig gerichtet bekomme und im Schloss rumrenovieren soll.

- das Festival of the Nations, dieses sogenannte "Familientreffen" über Pfingsten auf das ich so richtig gar keinen Bock habe. Nein nicht nur, daß mir desswegen unsere Gemeindefreizeit rausgehen muß, nein da gibt es doch tatsächlich Menschen, die glauben, dass es mir soviel wert ist dort zu arbeiten, dass ich auch noch dafür bezahle. Sorry aber wer mich kennt, der weiß was meine Haltung diesbezüglich ist. Nein aber nicht nur, dass mich das Teil nervt, darf ich doch tatsächlich auch all Heck zu irgend so einem Festival Meeting - ich habe schon erwähnt, dass das Teil mir am Arsch vorbei geht. Aber damit nun nicht genug - die verstehen einfach keinen freakischen Klartext, wird man auch noch die ganze Zeit bedrängt und genötigt sich die Sache nochmals und nochmals zu überlegen und wir sind doch alle eine Familie und es ist doch eine Freude zu geben und was weiß ich was alles noch - ganz ehrlich - ich habe fertig, zumindest was diese Idiotenveranstalltung angeht.

- ebenso deprimierend empfand ich es, daß ich mich jetzt letztendlich mit meinen Mitbewohnern Christian und Daniel zu einem WG-Meeting durchgerungen habe. Das Gespräch verlief ganz gut und danach hatte ich wirklich kurzfristig das Gefühl, dass sich einiges zum besseren wenden würde, aber das mit den Gefühlen ist immer so eine Sache, die liegen doch recht häufig nicht ganz richtig. Ja wir haben uns auf gemeinsame Richtlinien verständigt und es wurde sogar verstanden, dass ich der Hauptmieter bin und für sämtliche Kosten der Wohnung und für sämtliche Schwierigkeiten im Haus gerade stehen muß, aber irgendwie ging das einfach nicht wirklich weiter. Am Tag darauf war wieder Flurwoche (im Schwäbischen Kehrwoche) ich handtiere mit Werkzeug rum, Christian musste eben Mal kurz weg und Daniel fragt mich was er denn wohl tuen solle (vor ihm lag zu diesem Zeitpunkt bereits ein Häufchen Dreck und das passende Besteck). Danach Einkaufen, wir hatten ausgemacht, daß wir gemeinschaftlich Einkaufen gehen, aber Christian war nicht da und mit Daniel ist einkaufen eine echte Herausforderung (die meine Nerven nicht mitmacht).

Der schönste Teil an diesem Samstag war dann die Tatsache, dass ich stundenlang in der Küche stand - morgen eigentlich schon wieder - und mir aus Liebe zu meinen Mitbewohnern einen Schweinebraten auf Gemüsebett, mit breiten Nudeln und Erbsen-Karotten- Salat rausgeleiert habe. Das Kochen verlief ganz gut und das Ergebnis, war echt beachtlich, also ich erzählte meiner Mutter davon, wie ich es angestellt hatte und ich merkte, dass sie zufrieden mit mir war und mein Bruder der wohl bei diesem Telefonat daneben saß wußte auch einen positiven Kommentar dazu. Danach der Abwasch und endlich zur zweiten Halbzeit auf den Sportplatz, nur war ich wirklich viel zu müde von den Anstrengungen der Woche, dem wenigen Schlaf, dem frühen Aufstehen, um wirklich irgendetwas schönes dem garnicht so schlechten Spiel des SV Herrnhut abgewinnen zu können, weswegen ich auch noch wegdöste - toll hat sich wirklich gelohnt.

- finanztechnisch regiert das Chaos. Auf dem Papier habe ich ein Setup gefunden, das funktionieren sollte, in Wirklichkeit bringt mir es wirklich wenig, wenn jeder seine Verpflichtungen anerkennt und ihnen dann doch nicht nach kommt, was daran liegen mag, daß es dem jenigen nicht möglich ist, nur das hat er mir nicht gesteckt als es darum ging, ihn in die WG aufzunehmen. Von einem ehemaligen WG-Bewohner habe ich außer positiven Erinnerungen auch nur Außenstände zurück behalten, was die Gesamtsituation natürlich noch künstlich verschärft, weil das natürlich bereits von der Reserve wegging und überhaupt fühle ich mich in meiner Position als Herbergsvater oder WG-Opi oder was auch immer nicht wirklich wohl, ich will Ruhe und Geborgenheit, ein Ort an dem ich sein kann wie ich bin und ehrlich gesagt geht mir das Alles irgendwie schon brutal auf den Sack. Ich verstehe einfach nicht was passiert ist, ich meine mit den Vorgängern wars zwar auch manchmal stressig und zum Teil sogar ziemlich blöd, aber das hat sich irgendwie besser angefühlt, blödes Statement doch ich weiß nicht wie ich es passender beschreiben könnte (Tipps erbeten, danke).

- Heiligkeitsoffensive am Zentrum:

Ja Leute jetzt ist es raus, wir sind Alle Sünder und vor allem sind wir zu Stolz um unsere Sünden zu bekennen. Großartig noch ein paar Sprüche in dieser Gewichtsklasse und der nächste Amoklauft ist praktisch beschlossene Sache, nur wird der diesmal im Gästebuch der Zentrumshomepage statt finden und das wahrscheinlich ziemlich ungeschminkt.

Völlerei ist eine Sünde - stimmt - ähm ich bin fett - OK dann werde ich jetzt auch gleich viel besser abnehmen können, weil ich jetzt bestimmt die richtige Motivation dafür habe.

Lästerei und Tratschsucht sind Sünden - stimmt - zumindest lt. Paulus - ähm ich rede zumeist mehr als notwendig und bestimmt nicht immer zur Erbauung der Anderen, wobei es mich zuweilen herrlich erbaut, meine Gesprächspartner zu profozieren und gewaltig über anwesende und nicht anwesende herzuziehen - klasse nur leider ist das ein total alter Hut, den ich bisher nicht in den Griff bekommen habe und bestimmt dadurch, daß mein Hirn permanent kurz vorm Selbstmord steht nicht besser wird. Ich nenne soetwas geistige Hygiene - naja es soll tatsächlich Menschen geben, die mir soetwas als Selbstsucht und Boshaftigkeit auslegen, die mir bestimmt nicht zur Gerechtigkeit zugerechnet werden kann - was solls ich bin ein Freak.

Wenns damit genug wäre, wäre ich ja nochmal recht gut weg gekommen, aber moment da sind dann natürlich noch die Klassiker:
- Selbstbefriedigung
- gelegentliche Flunkereien bishin zu faustdicken Lügen
- Rebellion in verschiedenen Ausprägungen und Güteklassen
- Menschenfurcht
- unkeusche Gedanken und Begierden
- etc. etc. etc.

Oh Freak das mit der Heiligkeit, das üben wir doch wohl besser noch Mal - desshalb bin ich ja so froh, daß es mir zwar nicht zum Nachteil gedeiht, wenn ich mich anstrenge, aber dass ich es garnicht erfüllen brauche, weil Jesus das bereits Alles getragen hat und mir in dem Moment, als ich es vor mich hingemurmelt habe und ihn um Vergebung gebeten habe, vergeben und vergessen hat. Ja das ist ein echtes Privilleg, das auch mir als eines seiner Königskinder zufällt und ganz ehrlich gesagt ich bin froh drum, denn in einigen meiner immer noch vorhandenen Schwächen habe ich absolut keine Möglichkeit aus mir selber heraus zu wachsen, ich kanns einfach nicht. Ja es gibt so nach außen sichtbare Standardschwächen, an denen man gerne viel fest macht und es gelingt mir in letzterer Zeit wieder etwas besser diese zu beherrschen, was aber nicht heißt, daß ich schon totale Freiheit darin genieße sonden, daß es mir derzeit geschenkt wird nicht mehr von diesen Gelüsten beherrscht zu werden. Aber wem hilfts denn irgendwas, ob ich jetzt saufe, kiffe, rauche oder ob ich mir das Alles verkneife, das macht doch wohl rein logisch betrachted in der geistigen Welt gar keinen Unterschied, es wirkt ziemlich gesetzlich und ist eigentlich kein Zeugnis womit ich es Menschen, die mit mir in Kontakt kommen, besonders einfach mache, den Christus in mir anzunehmen. Irgendwas stimmt da nicht mit dem ansteckenden, heiligen Leben, da klappt was einfach nicht.

So der Post ist wieder mörderisch lang und es ist schon wieder sehr spät, wenn alles klappt mache ich morgen schon wieder die Flurwoche und gehe Einkaufen und dann wird gekocht - diesmal wirds wohl nen Gulasch werden und ich freu mich wirklich auf die Gesichter, wenn ich das geheimrezept einer ungarischen Dame, die längst verstorben und mit mir verwandt oder auch nicht verwandt ist, zur Geltung bringe.

Seid gefreakt meine Lieben
eigentlich will ich doch nur noch ...... ach das geht jetzt noch nicht, aber wer weiß vielleicht ist der Tag, den ich ersehne nicht mehr so ferne.

Berney