Montag, 23. April 2007

schon wieder soviel Zeit vergangen

seit dem letzten Post, aber wahrscheinlich ist das eh keinem aufgefallen, zumindest weiß ich noch nicht einmal ob euch die Eintragsreihe amüsierte oder nicht - eh ihr dürft mir auch mit Wünschen und Anregungen begegnen.

Was gibt es neues das mein Herz erfreut:

Nun Anna ist jetzt mit Joel zusammen, aber das gehört für mich nicht zu den freudigsten Ereignissen der letzten Woche (neidisch ist der Freak, argwöhnisch und giftgrün - hat sich aber mittlerweile zumindest bei Joel entschuldigt).

Ich darf gerade ein Ernährungsprotokoll schreiben und nehme hoffentlich sehr schnell, sehr viel ab, damit ich etwas besser in das Gesamtbild passe. Nein jetzt mal im ernst, ich kann es verstehen, daß ich mit meinem drastischen Übergewicht mir schon einiges anhören darf, zumal es ist ja auch nicht gesund so fett zu sein und Bewegung und eine vernünftige Ernährung können mir bestimmt nur hilfreich sein, das Problem ist nur ich habe nicht wirklich Bock mich zu quälen und wenn dann zumindest nicht so. Wen wunderts angesichts derartiger Motivation, dass ich bisher nichts bezüglich Gewichtsreduktion erreicht habe. Ist also auch kein Grund zur Freude - hab ich tatsächlich das falsche Label gewählt - nein.

Also die Tatsache, dass ich jede Menge Arbeit habe und auch nicht in dem Umfang vorankomme wie ich mir das Wünsche ist auch nicht gerade ein Grund zur Freude, aber hier kommt genau der Punkt, wer sagt denn, dass es richtig ist was ich mir wünsche und immerhin habe ich die Umsätze hinbekommen, was ein Trümmerfeld über mehrere Jahre war und die Umstellungen im Buchungsverfahren greifen immerhin langsam, jawohl ohne hier arrogant zu werden es hat sich was getan und ich bekomme immer wieder den Satz zu hören: "Wir machen das jetzt so, wie du es damals bereits gesagt hast (meistens bereits vor einem Jahr oder nicht viel weniger)". Ja ich entwickele so etwas wie Hoffnung, aber die Geduld geht mir dennoch aus und die Kraft auch, aber es ist mir eine Freude meinen Dienst zu tun, hat halt was mit dienen zu tun und nicht mit feiern.

Die SOSM - Schule für strategische Missionsarbeit läuft wieder seit letztem Montag (16.04.07) und was ich nicht für wirklich möglich gehalten habe ist eingetroffen, ich wurde persönlich gefragt, ob ich mich wieder als Übersetzer zur Verfügung stelle. Das war für mich angesichts der Tatsache, daß mir gravierende Übersetzungsfehler bei einer Evangelisation unterstellt worden sind und mich native English speaker ohnehin nur sehr schlecht verstehen können sehr erstaunlich, aber eventuell liegts ja auch nur daran, dass sie niemanden haben, weil das Übersetzerteam auf einige bisherige Mitarbeiter verzichten muß und dafür zeitgleich den doppelten Bedarf haben, weil 2 Schulen permanent übersetzt werden müssen. Mir ists egal ich habe mich darüber gefreut, über die Aufgabe, die ab morgen auf mich zukommt eher nicht so sehr, weil ich kenne den Sprecher und an ihm hat sich bisher jeder Übersetzer die Zähne ausgebissen, hat halt einfach einen furchtbaren Slang in Verbindung mit einem sehr hoch spezialisierten Fachvokabular, das wird klasse (jeder darf DiMiDo von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr für mich beten).

Die Studenten der DTS sind am Samstag angekommen und heute war allgemeiner Lobpreis, war einfach nur schön und hat mich wirklich erbaut, später dann durfte ich einen meiner Mitbewohner vom Bahnhof abholen, wenigstens einer ist zurück gekommen, was mir wirklich gut tat. Ja irgendwie freue ich mich darüber oder komme zumindest zurecht damit, dass ein anderer meiner Mitbewohner nicht zurück gekommen ist. Zwar habe ich mich in ihn investiert und hätte viel von ihm lernen können in vielerlei hinsicht, aber die Risiken seiner Krankheit überforderten mich total, zumal er nicht immer so verantwortlich mich sich umging, wie ich das erwartet hätte. Er ist ein feiner Kerl und ich werde ihn vermissen und bestimmt auch noch öfters für ihn beten, aber eventuell ist es so am besten und somit für mich auch ein Grund zur Freude.

Das Highlight meiner Freude dieser Woche war, dass Andy mit anderen Freaks in Stuttgart auf die Strassen gegangen ist und tatsächlich sich selbst in the line of fire gestellt hat. Ich bin so stolz, meine Freude kennt garkeine Ausdrucksformen mehr, ja es geht was in Stuttgart, der Ball liegt in der eigenen Hälfte und wird tatsächlich getreten. Juhu, Haleluja, weiter so, bleibt dran, bringt mich zum Heulen vor Freude, bestellt das Feld, holt die Ernte ein und sät gleich nach, kauft die Zeit aus, denn sie ist schlecht. Stuttgart ist erwacht, und wer sein Licht auf die Berge bringt, der wird auch gesehen. IHR seid meine Freude - Danke

Unnötig ist es fast hier zu erwähnen, dass mir Gerechtigkeit, nicht Recht wiederfahren ist. Die Angelegenheit mit meiner Ex sah wirklich nicht danach aus, dass sie ein gutes Ende finden kann und ich hatte mich auch schon damit abgefunden, dass ich ihr nicht nur verzeihen sondern wahrscheinlich auch auf Ewigkeiten hin die Schuld erlassen muß, aber es kam anders, denn nachdem ich diesen Schritt im Gebet vor Gott gegangen bin, meldete sich mein Anwalt bei mir, erzählte mir was von einer total ungewöhnlichen Wendung der ganzen Angelegenheit und dass jetzt die Stadt oder das Land, die Offiziellen halt gegen meine Ex aufstehen und ich meine Auslagen zu großen Teilen von der Gerichtskasse erstattet bekommen habe. Daher wiederfuhr auch meinem Anwalt Gerechtigkeit, der jetzt für seine sehr gute Arbeit auch seine vollständige Rechnung beglichen bekommen konnte. Ich danke meinem Herrn und Euch, die ihr mit mir gekämpft habt - Danke - Ich freue mich

Ach Freak was willst du mehr - du hast die größte aller Freuden, die Freude am Herrn, die besagt dass du errettet bist, erkauft um einen großen Preis, die dir Hoffnung gibt und die Aussicht auf ein unverwelkliches Erbe. Du hast deinen Dienst und dir ist Gerechtigkeit wiederfahren. In deiner WG ist fast alles in Ordnung, es gibt viele Menschen, die für dich beten und dich lieben und deine Posts werden auch gelegentlich gelesen, wenn auch nicht immer kommentiert - Freak dir geht es wirklich gut, viel besser als all den nicht Freaks. Viel besser als 85 Prozent der Weltbevölkerung. Du bist gesegnet und hast das große Privileg ein Segen für viele zu sein, also hör jetzt einfach auf dich permanent zu beklagen, denn es wird immer etwas geben wonach du schielen kannst, etwas wo du dich unterlegen oder unwürdig oder sonstwie fühlst und jemand anderen darum beneidest, aber das ist Kraftverschwendung und vollkommen sinnlos, denn dadurch ist noch niemand besser geworden und die meisten müssen das auch nicht, weil wir sind alle einzigartig, ersonnen von dem größten Denker, gebildet von dem kreativsten Künstler - Oh GOTT du bist mir Grund genug zur Freude und daran will ich denken, wenn ich Mal wieder die Schultern hängen lasse und mich nach meiner ehemaligen Hobbithöhle sehne.

Seid gesegnet meine Lieben
Berney

Mittwoch, 18. April 2007

Reisebericht - Part IV - der Rest

Nachdem die Hochzeit von Jochen und Esther jetzt reichlich abgearbeitet ist, kommen wir nun zum Rest meines Urlaubs, den ich natürlich selbstverständlich auch wieder zum Gewinnen von Unterstützern verwendet habe - naja ein bisschen was ist ja immer.

Was habe ich also sonst noch so getrieben, erlebt, verbockt, verbrochen was auch immer - hier die Zusammenfassung und eventuell wenns mir danach ist der eine oder andere Kommentar:

- Besuch meiner Blauen Kreuz Gruppe in Steinenbronn (2 Mal, Do. 29.03.07 und Do. 12.03.07)
- Die Hochzeit meiner Freunde (30.03.07 und 31.03.07)
- Besuch meiner Gemeinde - Jesus Freaks Stuttgart (3 Mal yeah, 01.04.07, 08.04.07, 15.04.07)
- Besuch bei Freunden - Nerkes (2 Mal, 03.04.07, 07.04.07)
- Besuch eines Hauskreises - Charly in Lehrensteinsfeld (07.04.07)
- 2 Formel-1-Rennen angesehen (Malaisien und Bahrain)

- Zeit für Andy gehabt,
ja das war mir nach meiner relativ langen Abwesenheit dann doch sehr wichtig, auch wenns nicht immer so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt hätte. Es war toll mit Andy zusammen sich sein Flächenlos im Wald anzusehen (02.04.07), dass es viel zu naß war um gleich reingehen zu können, war ziemlich schade, weil wahrscheinlich wäre doch recht viel möglich gewesen. 3 Tage habe ich mit Andy zusammengearbeitet, Holz gesägt und gehackt, Bäume gefällt und dann das Holz in meinen Audi gepackt, war eigentlich echt cool zu sehen, dass das immer noch irgendwie funktioniert mit Andy und mir (11.04.07-13.04.07).

- Karfreitag (06.04.07) morgens im Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Steinenbronn, nachmittags dann in Stuttgart bei einem Kreuzweg in italienischer Sprache, zusammen mit Heio und Christina, war auch ziemlich cool - und Heio gab mir wieder von seinem Pesto, ich mich sehr freuen und viel davon essen, Andy fluchen und Mama auch sich doch sehr wundern, wo der Gestank denn herkommt - Danke Heio.

- die anderen Tage (02.04.07, 04.04.07, 05.04.07, 09.04.07, 10.04.07, 14.04.07) habe ich irgendwie damit zugebracht die meiste Zeit rumzuhängen, was mir persönlich auch Mal wieder echt gut tat, einfach nur relativ seichte Gespräche führen, den einen oder anderen Abend in Kneipen abhängen und Dart spielen, Mal ne Runde Karten mit alten Freunden klopfen, sich gehen lassen und recht schnell vergessen, dass man sich doch eigentlich um Heiligung seiner eigenen Person bemüht und trotzdem jeden erdenklichen Fehler einbaut der möglich ist.

Bevor ihr euch zu Tode langweilt und ich Euch nicht gleich auferwecken kann, weil ich ja garnicht mitbekommen habe wie ihr aus dem Fenster gestürzt seid, geb` ich Euch lieber was zum Lachen:

Die Heimfahrt von Steinenbronn nach Herrnhut verlief doch eher friedlich und stand fest unter dem Motto: " Manche(r) hat Holz vor der Hütte - ich im Auto". Die Strecke von Steinenbronn nach Herrnhut beträgt so ca. 620 Km und genau dorthin habe ich Holz aus Waldenbuch transportiert, also wenn das keine Heimatverbundenheit ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Die ganze Aktion fand natürlich nachts nach dem Gottesdienst in Stuttgart statt, weil an jenem Sonntag mußte es nun wirklich mit 28 Grad Celsius wirklich viel zu warm für meine Winterreifen sein. Nachts gings dann - Abfahrt 21.30 Uhr in Steinenbronn Ankunft in Herrnhut 4.30 Uhr, im Bett gegen 5.30 Uhr und im Büro an diesem Tag so gegen 11 Uhr.

So das war mein Urlaub, nicht besonders aufregend, aber irgendwie trotzdem schön. Zur Zeit verbringe ich meine Tage wieder mit Buchhaltung, genauer gesagt die Forderungen für diverse Jahresabschlüsse darstelltn, also wenn das keine Alternative zu einem freakwürdigen Dasein ist, ich muß mir was einfallen lassen, sonst bleibts nicht beim verbalen Amok.

Solong
Berney

Ach und einen Strafzettel hab ich gestern auch bekommen, in Herrnhut, neben dem Stadthaus, wo ich immer stehe und nie einen Parkschein löse, naja das war jetzt der zweite seit August 2006, also statistisch geht das noch irgendwie in Ordnung, aber es nervt halt trotzdem.

Dienstag, 17. April 2007

Reisebericht - Part III - ein Freak als Trauzeuge - die Hochzeit - kirchlich

nach diesem doch relativ aufregenden Freitag freute sich Freak wirklich darauf am Samstag schon recht früh anzurücken um einen weiteren ehemaligen Mitbewohner vom Bahnhof abzuholen. Es ist wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, dass dieser natürlich garnicht mit dem Zug angereist ist, weil er eben alle seine Pläne über den Haufen geworfen hatte und natürlich auch niemandem Bescheid geben konnte, warum auch man hätte sich ja die Zeit unter Umständen auch ganz anders einteilen können - egal.

Als ich also am Bahnhof stand und herausbekommen hatte, daß er schon in der beim CVJM Nagold angemieteten Unterkunft ist, fuhr ich halt auch dort hin und fand die Hütte tatsächlich nach einigen, wenigen Umwegen, der Parkplatz war relativ frei und deswegen erschien der kleine, wirklich enge Weg am Ende des Parkplatzes auch total uninteressant zu sein, stellt sich nur die Frage ob das immer so bleibt.

Mirco hatte noch was zu erledigen, also durfte ich Yvonne mitnehmen und mit ihr wirklich nett plaudern, war schon irgendwie herzerwärmend.

Der Rest war halt schön, was besonderes vielleicht oder halt auch nicht, aber es war schön ich hatte einen Platz am Tisch des Brautpaars dann später in der Halle, die Trauung fand in der evangelischen Kirche statt, Landeskirche mit einem fast schon ironischen Pfarrer, spitzfindig, konkret, eng am Trautext (1.Kor. 13, 10 ff oder war es 1. Kor. 10,13 ff) , die Auslegung war wirklich interessant für mich, zumindest habe ich noch niemanden erlebt, der es geschafft hat sich an diesem Text selbst zu zerfleischen, aber jetzt weiß ich dass das auch möglich ist.

Nach dem Traugottesdienst kam dann mein persönliches Highlight - Mein lieber Jochen, da hast Du wirklich Charakter bewiesen, also viel romantischer gehts ja schon garnicht mehr, Jochen und Esther sind dann in einer offenen Kutsche mit echten Gäulen vorne dran, als fahrendes Hindernis zur Halle vorgefahren, ich fands großartig und wann gibt es in der Gegend schonmal mehrere Kilometer Stau Mal eben so am Samstagnachmittag?

Das Programm war dann irgendwie unterhaltsam, nicht immer ganz ausgewogen und irgendwie zwängte sich mir schon der Verdacht auf, daß Esther etwas aufpassen sollte, damit die Gewichtung in ihrer Ehe nicht in ähnliche Verhältnisse abtriffted, aber es war doch alles irgendwie sehr schön. Es gab Unmengen Nahrung, gegen später dann einen Alleinunterhalter, der seinem Namen wohl alle Ehre gemacht hat, also ich glaube der hat wirklich nur sich allein unterhalten - egal so schlecht war er dann wieder auch nicht und immerhin gab es da wohl doch einige Leute, die genau den sehen wollten, also warum nicht engagieren.

Was ich hier klar erwähnen möchte ist, daß auf der ganzen Hochzeit erfreulich wenig gesoffen wurde und die ganze Veranstaltung bis gegen 2,00 Uhr Früh wirklich weitestgehend angenehm war, manchmal etwas langatmig, aber das ist ja nur allzuverständlich, leider kam wie gesagt Esther was die Beiträge anging etwas zu kurz für meinen Geschmack.

Am frühen Morgen durfte ich dann Yvonne wieder zurück zum CVJM bringen und der Parkplatz war diesmal total überfüllt. Ihr erinnert Euch an den engen Weg der am Vormittag des anderen Tages total uninteressant war?

Um eine riesen Torheit wirklich kurz zu machen: Dieser Weg ist ein Waldweg, der je weiter man fährt immer enger wird. Mittlerweile fing es an leicht zu regnen und der Untergrund weichte auf. Ich habe in der Dunkelheit nichts derartiges erkannt oder vermutet, also fuhr ich diesen Weg entlang um irgendwo hoffentlich wenden zu können. Dem war nicht so und nach ca. 1 Km habe ich mein Auto im Wald eingegraben und durfte zu Fuß zurück zum CVJM-Heim, wo ich glücklicherweise Hilfe fand - Mirco mein ehemaliger Mitbewohner war bereit mitten in der Nacht die Kiste rückwärts aus dem Wald zu schaukeln, was er dann auch tat.

Die restliche Heimfahrt verlief dann folends ereignislos, bis auf die Tatsache, dass wer bei Schell in Nagold tankt sich selbst ordentlich betrügt ( 6 Cent pro Liter zu viel bezahlt).

Reisebericht - Part II - ein Freak als Trauzeuge - die Hochzeit - standesamtlich

Nachdem der Freak also stadtfein war konnte ja schließlich nichts mehr passieren, also die größten Aufregungen sollten dann doch wohl schon irgendwie vorbei sein - ähhhmm nein.

Weil man sich ja einiger Maßen in jenem Bereich auskennt, macht sich Freak auch gleich garkeine Birne ob er jetzt in Nagold zurecht kommt oder nicht, schließlich hat man sich ja früher in dieser Gegegend öfters rumgetrieben und dabei zeitweilig auch richtig Spaß gehabt. Also fahre ich so gemütlich vor mich hin und denke mir zunächst nicht viel dabei und irgendwie kennt man sich ja auch aus, nur hat sich halt alles die letzten Jahre ziemlich verändert, aber grundsätzlich kennt man sich immer noch einigermaßen aus. Also fahre ich von Steinenbronn nach Schönaich, Holzgerlingen, Altdorf, Hildritzhausen, Herrenberg dann Richtung Tübingen, weil in Herrenberg muß man immer unten am Berg rechts weg - ähmmm lassen wir das, aber das auf jeden Fall ist nicht zielführend, wenn man nach Nagold aufs Standesamt will. Zum Glück hatte Jochen wohl genau in diesem Moment die Idee oder eventuell sogar den Eindruck mich mal anzurufen und zu fragen wo ich denn stecke, wobei sich dann doch recht schnell rausstellte, dass die Idee Richtung Tübingen zu fahren nicht so stark war, weswegen ich auch umdrehte um dann auf der B28 nach Nagold zu fahren, was bekannter maßen Richtung Calw - Freudenstadt liegt.

Endlich in Nagold angekommen kämpfte ich mich durch die Wegbeschreibung und nachdem ich mich erst etwas verfahren hatte und schließlich telefonierte kam ich dann mit den näheren Ausführungen etwas besser zurecht und schließlich doch noch rechtzeitig zum Standesamt, wo ich von Jochen bereits sehr erwartet wurde. Noch ein kurzer Kommentar gegen meinen Bart, den ich immerhin gestutzt hatte und den Anzug und schon kann man sich auf den Weg in einen neuen Lebensabschnitt machen. Was soll ich sagen er schwitzte, ich schwitzte und Esther schien die ganze Sache irgendwie auch keinen großen Spaß zu machen, also warum tut man sich das an? - halt stopp diese Frage war retorisch, bitte nicht beantworten.

Der Standesbeamte machte seine Sache dann doch noch recht gut, naja er hatte die falschen Daten von Esther, weil es halt doch die Daten ihrer Schwester waren und Daisies Daten waren falsch und natürlich hatte Jochen meine genauen Daten nicht auf die Reihe bekommen, streng genau genommen noch nicht einmal meine Hausnummer, wo er immerhin diverse Monate lebte.

Schließlich war dann der Formalismus erledigt und es kam zusammen was zusammen gehört, noch schnell einen Haufen Fotos und dann kann man sich schon ums Essen kümmern und später dann um die Halle, wo geheiratet werden sollte.

Es ist wohl eher unnötig zu erwähnen, dass der Tag nicht so geregelt weiter lief, oder?
Also wir gingen dann Essen, ein sehr schönes Vereinsheim mit guter Küche und wirklich guten Portionen, also da konnte Freak echt nicht motzen, war gut gelaunt und bester Dinge und genau hierin lag dann auch das Problem. Der Freak hatte so gute Laune, daß ihm keine Geschichte, keine Episode aus der Zeit, die er gemeinsam mit Jochen in Nordafrika verbrachte zu peinlich oder unpassend empfunden hätte und obendrein wurde er ja von den nächsten Verwandten des Brautpaars gefragt, ja richtig gehend genötigt aus dem Nähkästchen zu plaudern, was der Freak auch wirklich gerne tat. Die Geschichten führten dazu, daß wirklich viel gelacht wurde, also die liebe Verwandschaft hatte Tränen in den Augen und lag am Schluß mit den Köpfen auf dem Tisch, in den sie wohl am liebsten reingebissen hätten und dabei habe ich doch wirklich nichts außer einem relativ kleinen Teil meines Standardprogramms abgespult, also das waren wirklich nicht die ganz großen Hämmer.

- Tunesien, Jochen, Küchendienst, Wasserboiler, Veronika,
- Tunesien Berney, Hotel, Toilettenwand eingestürzt, Bauchlandung
- Tunesien Berney anderes Hotel, Wand in Toilette ab Höhe 1,30 m braun angestrichen
- Gebet für scheinbar dämonisierte Person mit Kommunionskreuz in Vorhalt - harmloser Insider: der Text auf meinem Kreuz welches ich zur Erstkommunion bekommen habe lautet : "Ich bin das Brot des Lebens" - so da steckt doch wirklich viel drin oder? Der Text ist auf den einzelnen Ästen des Kreuzes verteilt so auch unten. Wenn man jetzt das Kreuz in die Hand nimmt und der untere Teil zugehalten wird ergibt sich als Text nun was?:

"Ich bin das Brot"

- Segnen einer leerstehenden Halle, mit einer Klobürste antstelle von Ysopzweigen, während meiner Jüngerschaftsschule.

- Jochen sucht ein Geschenk für Esther
- Jochens abnormales Verhalten in Nordafrika, als er doch eigentlich überhaupt nicht mit Esther zusammen war und doch hoch offiziell nichts von ihr wollte.

Nein mehr war es wirklich nicht, was weiß ich was da so komisch war, also eventuell schreib ich die Geschichten mal wirklich nieder, aber das kann noch eine ganze Weile dauern.

Montag, 16. April 2007

Reisebericht - Part I - ein Freak als Trauzeuge - der Anzug

Alles Schöne hat auch Mal ein Ende - so leider oder für manche auch Gott sei Dank, mein Urlaub

Ich fange hier mit einer Reihe von Eintragungen an, die alle nur ein Ziel haben, damit ihr euch vor Lachen bepissen könnt und darauf hin dann eventuell in einem Anflug von geistiger Umnachtung Dinge tut, die ihr eigentlich so nicht vor hattet - viel Spaß

Aus früheren Posts ist es Euch bereits bekannt, dass es da so ein kleines Problem mit meinem aktuellen Anzug gab, nicht bekannt dürfte Euch die korrekte Lösung derartiger Probleme sein.

Es war klar der Anzug war zu klein, der Freak zu fett, die Zeit sehr knapp und eine Lösung des Problems in weiter Ferne - aber wozu hat Freak eigentlich einen Zwillingsbruder, richtig um ihn damit zu beauftragen einen Anzug über Nacht zu organisieren, was er natürlich nicht konnte, weil er einfach definitiv keine Ahnung hat wo es überall Kostümverleihe gibt, egal ihm fiel etwas viel sinnvolleres ein - Mama. Ja richtig und ich weiß wirklich nicht wie viele Mütter den hier beschriebenen Lösungsweg für ihren Sohn gehen würden. Danke Mama.

A. hatte also keinen Plan und fragte M. für mich was man da denn machen könnte. Dafür holte er sich schonmal rein profilaktisch die Motze ab, die ich eigentlich verdient gehabt hätte, allein schon dafür, dass ich mir zu fein war, meinen Anzug rechtzeitig an zu probieren und gegebenen Falls rechtzeitig bescheid zu sagen, was ich natürlich nicht tat.

M. fiel dann ein, dass es einen äußerst stattlichen Unternehmer in St. gibt, aber wie kann man den denn bitte fragen, welche Größe er hat und ob man eventuell einen Anzug leihen könnte. Ich weiß es nicht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie das wohl so ungefähr hätte sein können:

M: "Guten Tag Frau S. , sie kennen mich eventuell oder auch nicht, aber ich hätte da Mal eine Frage an Sie, ich meine mein Sohn ist etwas zu fett geworden für seinen Anzug und ihr werter Herr Gemahl ist doch eine stattliche Persönlichkeit, könnten Sie mir wohl sagen welche Klamottengröße er hat?"

Fr. S: " Also prinzipiell könnte ich mir schon vorstellen zu helfen, nur wie schwer ist denn ihr Sohn wirklich, weil der Meinige bewegt sich halt bei so ca. 180 KG derzeit, andererseits sind natürlich noch etwas kleinere Größen aus vergangenen Tagen im Haus, aber des sind alles Sonderanfertigungen, ach ich geb ihnen Mal meinen Mann, dann können Sie den Rest besprechen"

Hr. S:" Ach dess isch doch alles gar koi problem, jetzt kommet se mit ihrem Sohn heut abend noch vorbei und no findet mir schoa ebbes für nen"

Der Rest waren dann noch Höflichkeitsfloskeln und die Sache war insofern in trockenen Tüchern, als dass ich zu diesem Zeitpunkt erst auf der Autobahn war und niemand wußte wann ich ankommen würde. Es funktionierte, Alles lief irgendwie glatt.

Also kam ich bei Muttern an und wurde schon sehr erwartet. Ach Bernd also du mußt jetzt schnell ins Bad und dann werden wir diverse Anzüge anprobieren und mit etwas Glück kannst Du Dir einen leihen, aber ich sags Dir gleich das kannst Du nicht wieder gutmachen, also das war ja so peinlich, also dafür gibt es keine Worte. Ich meinte noch schon recht und Danke und laß es uns durchziehen.

Ergo probierte ich an diesem Abend noch diverse Anzüge an und tatsache die kleinste Größe passte mir dann auch irgendwie. Es war wirklich Rettung aus großer Not in letzter Sekunde.

Danach mußte ich mir nur noch den Bart stutzen und am nächsten Tag Nagold und dort das Standesamt finden, was eine andere Geschichte war