Montag, 13. August 2007

Sommerdepression?

der ganz normale Wahnsinn oder doch gespannte Vorfreude?

=> das Sommercamp (ML-Camp 2007) ist Geschichte und wie auch nicht anders zu erwarten war als großer Erfolg dargestellt worden. Die Einsätze vor allem aber der Tschechien-Einsatz müssen echt der Hammer gewesen sein. In Tschechien gab es reichlich Bekehrungen, in der Ukraine kam es wohl zu einigen Fällen von wirklicher Geisttaufe und in Polen müssen die Teilnehmer anscheinend wenigstens richtig Spaß gehabt haben, als sie von Jugendlichen ordentlich attackiert worden sind.

=> vor 280 Jahren am 13. August muß es hier in Herrnhut wohl zur größten Ausschüttung des Heiligen Geistes gekommen, weswegen wir heute morgen mit Geschichte anstelle von Lobpreis gefoltert worden sind

=> mich terrorisieren gerade die unmusikalischen Lobpreisversuche diverser Besucher, die anlässlich einem Folgecamp-Einsatzes hier sind, fühle mich aber nur noch genervt.

=> das Afghanistan-Team ist endlich soweit, daß sie morgen nun doch von Dubai nach Kabul fliegen. Ich selber beurteile das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln und so sehr sich mein missionarisch ausgerichteter Verstand darüber freut mache ich mir doch den einen oder anderen Gedanken, der sich schon fast wie Sorge anfühlt - ob es einfach sinnvoll wäre die paar Wochen was der Einsatz dauert zu fasten?

=> ich bin wie gesagt genervt und wirklich nicht umgänglich in den letzten Tagen gewesen, obendrein Lichtjahre von dem moralischen Standard entfernt, den ich mir selber versuche aufzuerlegen, der aber auch von anderen von mir gefordert wird - einzigst ich krieg das derzeit echt nicht hin.

=> ich komme mir derzeit sehr halbherzig vor, mir fehlt einiges, aber mit Sicherheit sind es keine frommen Sprüche, die mich aus dieser Kriese ziehen können, das braucht echt mehr und in der Theorie, weis ich zumindest wo ich suchen muß um einzigst fündig werden zu können - in der Praxis sieht das anders aus, wenn ich mich nicht sogar dabei ertrappen muß von diesem heilbringenden Punkt eigentlich zu fliehen

Prosa zum Schluß:

Zerrissen
ich will, aber ich will nicht
ich bin, aber eigentlich nicht
ich lebe, aber Leben ist das nicht
der Anfang oder doch das Ende
ich weis doch eigentlich garnichts

berney

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