Mittwoch, 16. Mai 2007

don´t worry be happy ....

... also es gibt Tage, an denen hätte ich absolut nichts dagegen einfach nur erschossen zu werden, am besten von hinten, damit ich nicht noch etwa mit einem Fluch auf den Lippen ins ewige Reich eintrete.

Leider hat sich zu meinem Leidwesen in den letzten Tagen nichts, aber wirklich auch garnichts zum Besseren gewandelt. Das Festival geht mir nach wie vor auf die Nerven, nur dass mich diese Strategen jetzt auch noch zum Parkplatzmanager gemacht haben. Als ich die Sache vorgestellt bekam hat sich das für mich so angehört, daß ich halt die Schichtpläne erstelle und dafür sorge, daß halt immer mindestens 1 Parkplatzanweiser da ist. Leider habe ich hier die Rechnung ohne YWAM gemacht. Tatsächlich ist garnicht wirklich klar, wo der Parkplatz sein soll, oder zumindest nicht, ob der einzig mögliche Platz überhaupt dafür geeignet ist.

Ich habe mir die Bodenbeschaffenheit angesehen, es ist eine Wiese, die noch nicht gemäht ist, auf der dafür aber ettliche Baumstümpfe stehen und die wenns regnet sich schlagartig in einen Sumpf verwandelt, daher meine Beurteilung der Location - einfach klasse, besser geht es nicht.

Auch war es mir nicht bekannt, dass ich den Parkplatz erstnoch bauen muß. Moment bis zum Festival sind es noch 10 Tage, morgen ist Feiertag, da kann man nicht im Freien arbeiten und einkaufen geht auch nicht, dann ist Freitag, dann Wochenende und in der Woche vom 21.05.07 bis 24.05.07 soll ich eigentlich Zelte aufbauen, mir scheint hier wird sich irgendetwas ändern müssen, weil mir fällt derzeit nicht ein, wie das funktionieren soll.

Einkaufen scheint hinsichtlich des Parkplatzes echt zu einem zentralen Thema zu werden. Ich habe heute in Erfahrung gebracht was Absperrnadeln eben nunmal kosten, nämlich ca. 3 Euro pro Stück und für die Größe des Parkplatzes sind halt 2 Rollen Absperrband - 1000 Meter und ca. 100 Befestigungsmöglichkeiten notwendig, womit die Sache eben insklusive Zufuhr 320,- Euro kostet, wen wunderts nur, dass ich die natürlich nicht genehmigt bekommen habe. Jetzt muß halt irgendetwas anderes gemacht werden, schön - warum darf ich eigentlich kein einziges Mal mit Profis arbeiten? - Ich hasse Stümper.

Unnötig zu erwähnen, daß ich mit meiner eigentlichen Arbeit natürlich schon wieder nicht hinter her komme, weil natürlich Mal wieder alles wichtig und alles sofort erledigt werden muß. Diesbezüglich bin ich echt froh, daß ich mir seitens der Leitung Rückendeckung für meine gelegentlichen Übersetzereinsätze geholt habe, wobei ich diese Woche eventuell etwas übertreibe, weil ich halt gleich 4 Mal für jeweils fast 2 Stunden am Übersetzen bin, aber ich mag Tim Svoboda einfach, er spricht mir mit seinen absolut ehrlichen, sehr direkten Ansätzen sowas von aus der Seele, ich finde es einfach nur klasse, schade nur dass ich dafür den Mißmut meiner Chefin schön miteinkalkulieren darf.

Ach was ist die Welt klasse, sie ist einfach so berechenbar und ich komme nicht umhin, dass derzeit meine größte Freude darin besteht, bei fast jedem auftretenden Mißgeschick milde zu lächeln und dabei höflich zu sagen, "das habe ich Euch doch gleich gesagt", bzw. "das hättet Ihr auch schon vorher wissen können", und den nächsten finde ich persönlich den Überhammer "mit Gott oder Satan hat das nichts zu tun, das ist persönliche Dummheit".

Ein einfaches Beispiel noch aus dem täglichen Leben gegriffen:

Ein Student möchte seine Schulgebühren in US-Dollar begleichen, ich weiß daß verschiedene Kollegen in die Staaten gehen werden diesen Sommer, eigentlich gleich nach dem Festival und wollte die Dollars akzeptieren und einfach in die Kasse legen, auch wenn es nicht ganz einfach gewesen wäre diese zu buchen. Hierfür bekam ich von meiner Chefin einen Einlauf und von der Zentrumsleiterin auch nur Unverständnis. Also wurden die Dollars entgegen meiner Überzeugung in Euro getauscht und aufs Konto einbezahlt. Weitere Studenten die in Dollar zahlen wollten mußten genötigt werden zuerst auf die Bank zu gehen und mit Euros wieder zu kommen. Es enstand Kopfschütteln auf breiter Ebene. Jetzt gerade, wo ich diesen Post schreibe kommt Frau Zentrumsleiterin und fragt mich ob wir die Dollars noch haben und nachdem ich ihr zunächst übertrieben höflich mit "nein, haben wir nicht" geantwortet habe, muß sie auch noch weiter nachhaken, darauf hat sie dann eine passende Antwort erhalten, mit welchem Resultat, daß sie sich angepisst vom Hof macht. Tut mir leid mit dieser Erfolgsquote kann ich leben. Ich sag was, werde ignoriert oder besser noch dafür blöd angemacht und am Ende stellt sichs mit einer Erfolgsquote von derzeit 75 Prozent heraus, daß ich recht hatte. DANKE JESUS , du bist gerecht.

In diesem Sinne möchte ich mich denn dann auch in meinen Feiertag verabschieden, nicht daß meine Arbeit getan wäre oder ich nicht noch diverse Stunden hier zubringen könnte, nein es ist vielmehr so, daß ich garnicht lang genug verfügbar sein will, weil ich mich sonst nur noch richtig aufregen müßte und das ist es mir einfach nicht mehr wert.

Übrigens ich freue mich über jeden Kommentar oder neuen Eintrag auf den Bloggs auf denen ich öfters Mal vorbei schaue, jetzt ist es nicht nur im Forum öfters sehr lange, sehr ruhig sondern auch noch auf den bloggs, ach Freaks was ist nur los mit Euch - geteilter Frust ist halber Frust und vielleicht hilft mir ja Euer Elend aus meinem Elend.

Bis bald hoffentlich
berney

4 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Hey Börnd, ich hab nix zu sagen, aber nen Gruß will ich dir trotzdem schicken. Mach's gut. Miri

derfriederich hat gesagt…

Mensch Bernd.... solche Kämpfe kenne ich aus meinem Arbeitsleben hier auch nur zu gut. Du bist nicht allein in solchen Situationen ;-)

Leider weiß ich grad nicht wo die Bibelstelle genau steht, aber es ist irgendwo im Römer wo Paulus schreibt, dass wir ALLES was wir tun, zur Ehre Gottes tun sollen.... Oh man, eine ganz schön heftige Sache, zumindest für mich. Ich wurde mal auf einem Camp dafür verantwortlich gemacht die Frauen WCs (Aussentoiletten), nach deren Abreise zu Putzen. so eine Sauerei sag ich dir und verstopfte Toiletten gab es jedesmal min. 1..... na ja, auf jeden Fall hat mich die Sache ganz schön angekotzt. Dann hab ich die Stelle gebetet und Gott gesagt, dass ich das zu seiner Ehre machen will und schwupdidup, was das meine Lieblingsbeschäftigung beim Putzen. Ich konnte den CD-Player voll aufdrehen, habe mitgegröhlt mit der schönen Mucke und war immer als erster mit meiner Putzaufgabe fertig!

Berney-Freak hat gesagt…

Ach Bend hierin besteht doch das Drama, ich sehe nichts gutes in dieser Veranstalltung, sehe nur Arbeit und Ärger und kämpfe mit meinem persönlichen Unverständnis für eine Veranstalltung auf und für die ich arbeiten muß, auch noch zu bezahlen. Als ob das alles nicht frustrierend genug ist, die ganzen meetings mich nur nerven, und die zusätzlichen Arbeiten nicht gerade dazu beitragen, daß ich in menschenfreundlicher, umgänglicher Stimmung bin - muß mich Gott wahrscheinlich auch noch verhöhnen, indem er allen anderen alles gelingen läßt und mir sich öfters mal Komplikationen in den Weg stellen. Obendrein kämpfe ich mit der im Zentrum losgetretenen Heiligkeitsoffensive, die für meinen Geschmack hoch manipulativ verstanden werden kann, auch wenn sich das nicht beweisen läßt. Auch geht mir in der ganzen Angelegenheit, die Art und Weise wie Dinge getan werden müssen auf den Zeiger. Es ist doch immer das gleiche Theater. Jemand stößt ein Großprojekt an, erklärt es zum Liebling der Leitung, daraufhin werden alle Ressourcen in dieses Projekt gesteckt, die Tagesarbeit bleibt natürlich liegen und am Projektende rennen alle super Projektleiter für Wochen in den Urlaub, verschleppen die Abrechnungsthermine, werden über den grünen Klee gelobt und andere arbeiten Doppelschichten, bis sie nicht mehr aus den Augen sehen können, als ausgleichende Gerechtigkeit spricht dafür niemand über jene, die zur Not auch noch von den Kollegen angeraunzt werden, weil es schon wieder keine Gehaltsabrechnung bzw. Projektabrechnungen gibt. Ach ich weiß auch nicht, mir steht diese hauruck-mentality einfach oben, ich sehne mich nach ordentlichen Abläufen und geregelten Arbeitszeiten. Ich vermisse die Sicherheit der Vergangenheit zu wissen was am Monatsende auf dem Konto steht und nicht permanent seinem Geld hinterher rennen zu müssen, weil der eine oder andere Mitbewohner schon wieder Mal kein Geld hat und offensichtlich nicht verstehen kann, daß er gerade dabei ist die WG in den Abgrund zu reißen. Bernd das sind meine Gefühle in der ganzen Angelegenheit, Frust, Verzweiflung, Desillusionierung aber leider auch Wut, Zorn und Aggression.
Würde ich nicht immer noch daran glauben, daß ich an dem Ort bin, an dem Gott will, daß ich meinen Dienst für sein Reich mache, ich glaub ich hätte die Brocken längst hingeschmissen, rein logisch gibt es keinen Grund, aber auch nicht einen sich das auch nur noch eine Stunde anzutun.

bb
berney

christina hat gesagt…

hey bernd!
das hört sich ja alles nicht so gut an. ist so
die typiche geschichte: ich übernehm einen kleinen job(z.B. parkplatzwächter) und plötzlich bin ich noch für viel mehr verantwortlich(den parkplatz erstmal bauen!;-)).
wenn`s nicht so heftig für dich wäre, wär`s fast lustig. vielleicht solltest du ja tatsächlich nur das machen für was du zugesagt hast, und wenn`s dann schief geht wissen die leute wenigestens beim nächsten mal, daß man das anders organisieren muß.
will dich wirklich nicht zum ungehorsam auffordern, aber manchmal muß man einfach nein sagen(kann ich dir aus eigener erfahrung sagen:-)).
trotzdem bernd: sei gesegnet! jesus ist mit dir(und er hat sich das herz vor liebe rausgerissen und tut soviel für uns- was wir oft garnicht schnallen...er versteht dich sehr gut!)